Ein ungeschriebenes Gesetzt besagt, dass zu fast jedem potentiellen Blockbuster auch ein Videospiel erscheinen muss. Doch viel zu oft handelt es sich dabei nur um lieblose Lizenzumsetzungen, die schnell zusammen geschustert wurden, damit sie pünktlich zum Start des jeweiligen Films im Regal stehen. Ob „Segas“ Action-Spiel „Iron Man“ da eine Ausnahme bildet, oder ob man den Titel lieber gleich auf den Schrottplatz abliefern sollte, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Der Mann mit eisernen Rüstung
Filmkenner werden mit der Story sicherlich vertraut sein, für alle anderen im Schnelldurchlauf: Multimilliardär Tony Stark ist ein genialer Erfinder wenn es um neue Waffensystem geht. Als er in Afghanistan ein neuartiges Raketensystem vorstellt, wird er von Rebellen angegriffen und entführt. Eingesperrt in einer modrigen Höhle, soll er für die Terroristen eine seiner Raketen nachbauen. Doch Stark hat anderes im Sinn, und baut sich stattdessen eine High-Tech-Rüstung, um seinen Feinden zu entkommen. Wieder in Freiheit, stellt sich Stark die Frage, ob es die richtige Entscheidung in seinem Leben war, Waffen zu entwickeln. So stellt er die Waffenentwicklung ein und konzentriert sich lieber auf die Perfektionierung seines eisernen Anzugs. Der „Iron Man“ war geboren.
Das Spiel startet in der zuvor erwähnten Höhle, in der Stark seine erste Rüstung gebaut hat. Dort wird der Spieler mit der grundlegenden Steuerung vertraut gemacht. Das erste Ziel lautet, den feindlichen Terroristen mittels Flammenbrenner einzuheizen. Leider ist dies auch das einzige Ziel innerhalb des ersten Levels, so dass es bereits nach wenigen Minuten schon langweilig wird, den Gegner nur zu flammbieren. Der zweite Level klingt da schon wesentlich interessanter, allerdings nur in der Theorie. Denn hier geht ihr erstmals mit dem „Iron Man“ in die Luft. Was sich auf den ersten Blick durchaus spaßig anhört, wird durch die grauselige Flug-Steuerung sofort wieder zunichte gemacht. Es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, Stark präzise durch die Häuserschluchten fliegen zu lassen, ohne an jeder Ecke anzudocken. Auch der Kampf in der Luft erweist sich eher als Kampf gegen die Steuerung, als der Kampf gegen Feinde.