Gut ein Jahr nach dem letzten Ableger der Serie startet Codemasters erneut einen Versuch, die Racergemeinde für sich zu gewinnen. Bereits der letzte GRID-Ableger musste bei uns deftige Kritiken einstecken, was hauptsächlich daran lag, dass er einfach irgendwie „aufgesetzt“ wirkte, zudem konnte er das Flair einer Low-Budget-Fließbandproduktion nicht ganz abschütteln.
Bereits die Preview-Fassung zu GRID: Autosport machte einen relativ durchwachsenen Eindruck und erwartungsgemäß lässt auch das fertige Produkt die Augen der Rennspielfans nur in ganz wenigen Situationen wirklich leuchten. Welche das sind und wie sich GRID Autosport generell schlägt, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Willkommen in der Welt von GRID: Autosport
Viele versuchen es doch in der Realität gelingt es nur Wenigen: Die Rede ist von erfolgreichen Veröffentlichungen jährlicher Ableger beliebter Spieleserien. Auch bei Codemasters hat man sich offensichtlich dazu entschieden, die dahinscheidende Konsolengeneration nochmals zu melken. Okay, die Formulierung ist vielleicht etwas „sehr direkt“, doch selten haben wir so viel Recycling bei so wenigen Neuerungen erlebt. Eins vornweg: GRID Autosport hätte auch in Form von DLCs für GRID 2 erscheinen können, Veränderungen oder Neuerungen in der verwendeten Technik sucht man nämlich vergebens.
Okay, es gibt zwar wieder eine Cockpitperspektive, diese ist allerdings gelinde gesagt ein schlechter Scherz. Wir stellen uns die Entscheidung, die im Hause Codemasters diesbezüglich getroffen wurde etwa so vor: Marketing: „Wir geben den Leuten jetzt einfach wieder ihr Cockpitansicht und alles wird gut.“ Entwickler: Aber wir haben doch gar keine ausmodellierten Cockpits!?!“. Marketing: „Egal, dunkelt einfach alles ab und legt einen Unschärfefilter drauf, das merken die sowieso nicht.“ Unter ähnlichen Kriterien dürfte auch über die Veröffentlichung auf der aktuellen Konsolengeneration entschieden worden sein, denn auch wenn es unglaublich klingt: GRID: Autosport erscheint nur auf Xbox 360, PS3 und PC. Auch hier dürfte die nötige Investition der Grund dafür gewesen sein, warum Xbox One und PS4-Spieler in die Röhre schauen. Alles in allem klingt das nicht gerade nach den perfekten Voraussetzungen für ein Spitzenrennspiel.