Test: Elgato Game Capture HD60

Elgato hat mit der kompakten Game Capture HD-Hardware den Markt für HDMI-Aufnahmegeräte revolutioniert und eindrucksvoll bewiesen, dass man nicht hunderte oder gar tausende von Euros investieren muss, um professionell und in höchster Qualität Gameplay-Videos aufzunehmen oder ins Netz zu streamen. Mit der Game Capture HD60 bringt der deutsche Hersteller nun den offiziellen Nachfolger der Game Capture HD. Wir haben uns die kleine Wunderbox und die neue Capture-Software etwas genauer angesehen.
Noch kleiner, noch stärker!
„Klein, schwarz, stark“, lautet der Slogan der nur allzu gern in der Kaffeeindustrie zu Werbezwecken eingesetzt wird. Doch auch bei der neuen Elgato Game Capture HD60 passt dieser Spruch wie die Faust auf’s Auge. Die neue Hardware ist gegenüber dem kompakten Vorgänger zwar nur in der Bauhöhe von 24 auf 19 Millimeter geschrumpft, allerdings präsentiert sie sich nun in einem schicken, abgerundeten mattschwarzen Design, das sie wesentlich kleiner wirken lässt. Neben einem HDMI Ein- und Ausgang sowie dem Mini USB-Port für die Spannungsversorgung bietet die Elgato Game Capture HD60 noch eine 3,5mm Klinkenbuchse um ein zusätzliches Audiosignal wie beispielweise einen Live-Kommentar oder eine zusätzliche Musikuntermalung einzuspeisen.

Wie die Produktbeschreibung es schon vermuten lässt, besteht mit der Game Capture HD60 nun auch die Möglichkeit, FullHD-Signale mit 60 Bildern pro Sekunde aufzuzeichnen oder auch direkt ins Netz zu senden. Da Google erst kürzlich angekündigt hat, Aufnahmen und Streams mit 60 Bildern pro Sekunde via Youtube zu ermöglichen, ist man mit der neuen Elgato-Box also bestens für die Zukunft gewappnet.

Auch was die Aufnahmequalität angeht, ist man mit der Game Capture HD60 auf der sicheren Seite. Die Ingenieure bei Elgato haben einen Chip entwickelt der es ermöglicht, 1080p-Streams mit 60 Bildern bei einer Bitrate von bis zu 50.000(!) kBit pro Sekunde aufzuzeichnen. Durch die leistungsstarke Echtzeit-Komprimierung der Hardware reicht zudem ein USB 2.0 Port vollkommen aus, um die Datenflut lag- und verlustfrei auf die Festplatte eures PCs oder Macs zu schaufeln. Vorbildlich! Übrigens: Wie die Elgato-Hardware im Vergleich zum Upload Studio für Xbox One abschneidet, haben wir schon beim Testbericht zum Vorgänger gezeigt. Dennoch möchten wir euch hier nochmals auf unsere Vergleichsbilder verweisen:



Zeitgleich zur Veröffentlichung der neuen Hardware steht mit der Game Capture HD Software 2.0 auch ein neues kostenloses Aufnahme- und Bearbeitungsstudio zur Verfügung mit dem sich kinderleicht LIVE-Streams starten oder Aufnahmen lokal auf der Festplatte speichern lassen. Entscheidet ihr euch für einen Stream, habt ihr nun die Möglichkeit, die Streaming-Vorgaben unabhängig von der zeitgleichen stattfindenden Aufnahme zu definieren. So könnt ihr beispielsweise mit 720p ins Netz senden, die lokale Kopie wird aber in bestmöglicher Auflösung bis hin zu 1080p abgespeichert.

Ebenfalls neu ist der Bereich „Stream Command“, der es euch ermöglicht, auch ohne Zusatzsoftware wie beispielsweise XSplit bis zu neun Overlays in den LIVE-Stream einzufügen. Das können Bilder bzw. Logos oder auch weitere Bildsignale wie eine LIVE-Cam sein. Bei den Bildern unterstützt die Software alle gängigen Formate inklusive transparenter PNGs oder GIFs. Bei lokalen Aufnahmen wird Stream Command derzeit noch nicht unterstützt, Elgato weiß aber um die Nachfrage und prüft die Möglichkeiten diese Features nachzulegen mittelfristig per Update nachzuliefern.


21.08.2014 : Matthias Brems