Test: Resident Evil Revelations 2

Seit Kurzem steht die erste Episode der Fortsetzung zu Resident Evil: Revelations zum Download via Xbox LIVE bzw. PlayStation Network zur Verfügung. Im wöchentlichen Rhythmus sollen drei weitere Folgen veröffentlicht werden. Wir haben die Premieren-Episode zu Resident Evil: Revelations 2 durchgezockt und verraten euch in unserem Test, wie viel Gänsehaut wir dabei hatten.
Ungleiches Duo
Wie schnell es manchmal gehen kann: Da befindet man sich grade noch auf dem Event seines neuen Arbeitgebers und eine Ohnmacht später wacht man völlig orientierungslos in einem düsteren Kerker auf. Diese unschöne Erfahrung macht die aus vielen Resident Evil Teilen bekannte Claire Redfield zu Beginn der Geschehnisse von Revelations 2. Und zwar nicht alleine. Ihr Schicksal teilt sie mit Freundin Moira, die ebenfalls im Rahmen des Empfangs der Hilfsorganisation Terrasave entführt wurde. Schnell stellen die beiden Damen fest, dass sich allerlei unangenehme Mitbewohner in den Gewölben des heruntergekommenen Gefängnisses herumtreiben. Die Stimme einer mysteriösen, äußerst sadistischen Aufseherin, die regelmäßig über die Lautsprecher der Knastanlage zu Claire und Moira spricht, ist dabei das einzig wirklich menschliche, womit sich die beiden konfrontiert sehen.



Folgerichtig ist „Entkommen“ zunächst also die erste Devise. Während dieses Unterfangens übernehmen wir die Kontrolle über beide Protagonisten. Auf Knopfdruck könnt ihr zwischen beiden Charakteren hin und her wechseln. Da Claire und Moira über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen ist das mal mehr und mal weniger nötig. Während Claire über einen ausgezeichneten Umgang mit diversen Schusswaffen verfügt, beschränkt sich die ängstliche Moira auf den Einsatz eines Brecheisens und ihrer Taschenlampe. Mit letzterer lassen sich Feinde blenden und versteckte Gegenstände wie Munition, Waffenteile oder Heilkräuter aufspüren. Hin und wieder trennen sich die Wege der beiden Frauen, wenn Claire Moira mittels Räuberleiter zu einer erhöhten Position verhilft, von der aus diese eine verschlossene Türe öffnen oder einen versteckten Schalter betätigen kann.

Wirklich überzeugen konnte uns das kooperative Gameplay von Revelations 2 leider nicht. Zu willkürlich wirken die Situationen in denen man tatsächlich auf die Zusammenarbeit beider Charaktere angewiesen ist und zu überflüssig erscheint Moira, während der restlichen Spielzeit. Dort kann man nämlich gut auf sie verzichten und ausschließlich auf die schussgewaltigere Claire setzen. Das mag allerdings auch am unausgereiften Charakterdesign von Moira liegen. Auf der einen Seite mimt die herangehende Erwachsene stets das Angsthäschen, auf der anderen Seite wirft sie regelmäßig mit vulgären Ausdrücken um sich. Das passt nicht wirklich zusammen.

02.03.2015 : Michael Keultjes