Nachdem die Entwickler von Milestone bereits im vergangenen Jahr mit RIDE, trotz bester Voraussetzungen mit zahlreichen Erfahrungen im Bereich der Motorrad-Rennspiele, eine brachiale Bruchlandung hingelegt haben, stehen die Italiener in diesem Jahr mit RIDE 2 wieder auf, nur um erneut komplett zu enttäuschen. Warum das Spiel und somit die Reihe niemals Hall of Fame der Rennspiele auf Konsole erreichen wird erklären wir euch in unserem Test.
Riesiger Umfang und doch kein Inhalt
Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Umfang von RIDE 2 ordentlich aufgemotzt. Mit mehr als 170 unterschiedlichen Motorrädern, über 1200 Teilen um das Zweirad zu individualisieren und einer geballten Liste von 30 Strecken, die teils originallizensiert und teils fiktiv sind, verspricht das Spiel vom Inhalt bereits eine fettes Paket zu sein. Zudem gibt es eine riesige Auswahl an Rennveranstaltungen, die in verschiedene Rennklassen eingeteilt wurden. Also mehr als genug zu tun. Denkste.
Bis auf den erweiterten Umfang haben die Entwickler nämlich eins zu eins den Vorgänger kopiert. Die Steuerung der Fahrzeuge ist noch immer träge und sorgt selbst bei leistungsstarken Bikes nicht für ein wahres Geschwindigkeitsgefühl. Egal welche Einstellung in der Steuerung gewählt wird und ob Fahrhilfen eingeschaltet sind oder nicht, RIDE 2 vermittelt zu keiner Zeit ein echtes Fahrgefühl. Zusätzlich trübt das unfassbar unausgereifte Balancing jeden Funken von Spielspaß, da die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade ausschließlich von dem Tuning abhängig gemacht werden. Wer die PS-Zahl nicht hochschraubt, wird selbst auf dem Schwierigkeitsgrad „Niedrig“ nur Rücklichter sehen.
Auch grafisch ist RIDE 2 eine direkte Kopie des Vorgängers. Weiterhin sind die Motorrad-Modelle zwar recht detailreich und können zumindest mit den Individualisierungen überzeugen. Aber spätestens auf der Strecke kann nur noch mit dem Kopf geschüttelt werden. Der Asphalt hat matschige Texturen, die Umgebung wirkt fast steril und langweilig und wirklich optimiert ist die Darstellung auch nicht. An den extremen Ladezeiten des Vorgängers wurde zudem auch nicht geschraubt. Hier passt einfach nichts.