In Kyub gibt es prinzipiell nur eine Aufgabe: Rolle mit einem Würfel in 80 Level jeweils von A nach B und erreiche das Ziel. Wer gut ist, sammelt zusätzlich versteckte Sterne auf, um Skins oder weitere Welten freizuschalten, oder beeilt sich um mit einer Rekordzeit die Leaderboards zu erobern. Klingt ganz einfach, nicht wahr? Leider gibt es zahlreiche Haken, die den vermeintlichen Sonntagsspaziergang zu einem nervenaufreibenden Höllentrip machen.
Durch einen ungesicherten Rand, verschiedenste Arten von Stachelfallen, Laser, Bomben oder gewöhnliche Hindernisse wird der Weg bis zum Ziel in jedem Level zu einer Tortur. Die Mischung aus Geschicklichkeits- und Rätselaufgaben ist bereits ab dem ersten Level unglaublich fordernd und wird im Verlauf des Spiels sogar exponentiell immer schwerer. Wer also eine echte Herausforderung sucht, wird mit Kyub garantiert fündig.
Doch der hohe Schwierigkeitsgrad zieht auch einen immensen Frustfaktor mit sich. Die vielen und schnellen Tode des Würfels bringen den Spieler schnell zur Verzweiflung. Aber letztlich gelingt es Kyub den Frust in eine Art Sucht umzuwandeln. Denn obwohl die Tode weitergehen, ist es quasi unmöglich den Controller zur Seite zu legen, ehe das Level bezwungen wurde. Auch wenn mit dem Erfolg erst einmal auf Grund von Erschöpfung eine längere Pause eingelegt werden muss.
Der bunte Grafikstil und die Ohrwurm-erzeugenden Melodien kaschieren hervorragend das diabolische Gameplay. Auf den ersten Blick würde niemand erwarten, dass Kyub eines der schwiergisten Puzzlespiele der letzten Jahre ist. Wie dem auch sei, aus technischer Sicht liefert dieser Titel kaum einen Grund zur Kritik. Alles funktioniert und passt einwandfrei, auch die Steuerung ist super umgesetzt, sofern man den Würfel mit dem Steuerkreuz bewegt, das deutlich präziser ist, als der Analogstick.
Einzig die Kameraperspektive ist manchmal ein wenig nervig, weil sie hin und wieder schlecht positioniert ist, was der Übersicht schadet.