Ubisoft: Creative Director: "Videospiele brauchen kein Ende"
Ein Videospiel ist ein Medium, welches durchaus mit Büchern oder Filmen verglichen werden kann. Man beginnt ein Spiel, wird gegebenenfalls von der darin erzählten Geschichte fasziniert und nähert sich dann dem Ende der Handlung. In einem Bericht auf Gamasutra schrieb nun Ubisofts Creative Director Jason VandenBerghe, dass Spiele seiner Meinung nach kein Ende benötigen und die Designer den Spielern selbst die Wahl überlassen sollen, wann sie den Controller aus der Hand legen wollen.
"Spiele sind Endlosschleifen und wenn du deine offen lässt, wirst du gut aufgehoben sein. Niemand hat jemals Poker abgeschlossen oder Fußball. Es gibt unzählige Spiele, die kein klassisches Ende besitzen. Die meisten Arcadespiele, Die Sims oder die großen MMOs zum Beispiel. Vieles ist so kreiert, dass es nie endet. Ein Sudoku-Spiel führt zum Nächsten und dieses wieder zu einem weiteren.", so VandenBerghe
Laut dem Creative Director sei es eine gute Sache, Spielern die Möglichkeit zu geben, das Spiel jederzeit stoppen zu können. Entwickler würden daraus Vorteile ziehen, da sie sich nicht Gedanken darüber machen müssten, dass jeder Spieler, der ein Spiel startet, dieses auch beenden muss. Es sei nämlich nicht der Sinn der Entwickler, dass ein Spieler kurz vor dem Finale den Controller aus der Hand legt und sich anderen Dingen widmet. Wie VandenBerghe verriet habe er selbst nie den ersten
BioShock-Ableger oder
Grim Fandango beendet - nicht weil er die Spiele nicht mochte - sondern weil ein vordefiniertes Ende dem Spieler die Freiheiten entzieht. VandenBerghe hofft darauf, dass Entwickler genau das einsehen und nicht stur darauf abzielen, Filme oder Literatur zu imitieren.
Eine sehr interessante Sichtweise, die VandenBerghe besitzt. Wir möchten von euch gerne wissen, die ihr das Ganze seht. Brauchen Spiele für euch ein Ende, damit die Handlung zu einem krönenden Abschluss kommt? Oder möchtet ihr viel lieber in einem Spiel versinken und tun und lassen was ihr wollt, ohne von den Designern in eine vorgegebene Richtung gedrängt zu werden?
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02.07.2013 : Richard Nold