Für regelmäßige gamescom-Besucher wie uns gehört es zwar zum Alltag, auf Prominente zu treffen, die das Blitzlichtgewitter der Videospielpresse für sich entdeckt haben, gegen einen gestandenen Rennfahrer wie Adrian Sutil vom F1-Team "Force India" in
Formel 1 2010 anzutreten, ist dann aber doch etwas ganz Besonderes und bedeutet: Gänsehautfeeling pur!
Was für ein Rennen. Beim Start den Bremspunkt und die Kurve verpasst. Glücklicherweise verzeiht Monza solche Fehler, zumindest dann, wenn man nicht den Anspruch hat, einen echten Formel 1-Fahrer zu besiegen, der kurz nach dem Start schon sämtliche "Kontrahenten" abgehängt hat und fröhlich an der Spitze seine Runden dreht, während man selbst den Rückwärtsgang einlegt und sich auf Position 6 liegend(das war übrigens der Vorletzte Platz) aus der Leitplanke befreit. Doch für Jammern gibt es keine Zeit: "Vollgas" lautet die Devise. Et voilà, nach Runde 1 liegt das Team XboxFront schon auf Rang 2, "nur" 10 Sekunden hinter Sutil.
In den nächsten beiden Runden passiert dann nicht mehr viel. Während es sich Sutil locker erlauben kann, kurz ins Kiesbett zu rutschen, trudelt der Rest des Feldes entspannt hinter her, da nach vorne einfach nichts mehr geht. Nach dem Rennen der Tipp vom Profi: "Nicht zu viel riskieren und vorsichtig aufs Gas gehen". Im Nachhinein half das natürlich nichts mehr. Einen kurzen Plausch mit Sutil ließen wir uns allerdings trotz der bitteren Niederlage nicht entgehen:
XboxFront: Hallo Adrian, Gratulation zum Sieg. Bist du auch privat Videospieler, oder ist das hier ein reiner PR-Auftritt?
Adrian Sutil: In diesem Fall handelt es sich natürlich um eine PR-Geschichte, aber Zuhause spiele ich schon regelmäßig, besonders online am PC. Meistens
GTR, ein super Spiel, das mir wegen des hohen Simulationsgrads viel Spaß macht.
XboxFront: Und wie gefällt dir
F1 2010? Würdest du es eher unter die Kategorie Arcade oder Simulation einordnen?
Adrian Sutil: Das Spiel macht auf jeden Fall Spaß, wobei ich es eher als Arcade-Spiel sehe, da es sich doch wesentlich anders anfühlt, wenn man in einem echten Formel 1 Wagen sitzt, wo die Reaktion auf Lenkbewegungen wesentlich direkter ist. Bei
F1 2010 gibt es eine minimale Verzögerung.
XboxFront: Wann hast du denn angefangen Videogames zu spielen, und was war das erste Rennspiel, bzw. das erste Formel 1-Spiel das du gezockt hast?
Adrian Sutil: Wann genau das war weiß ich nicht mehr, aber ich kann mich daran erinnern, meine erste Rennspielerfahrung mit
Toca World Touring Cars auf der
PlayStation gemacht zu haben. Das war für damalige Verhältnisse ein klasse Spiel. Ich glaube es gab sogar ein integriertes Schadensmodell. Grand Prix 3 war dann auf dem PC das erste Formel 1 Spiel, das ich gespielt habe.
XboxFront: Vielen Dank für das Interview und das tolle Rennen, und viel Erfolg noch für die laufende und alle kommenden Saisons in der echten Formel 1!