Forza Motorsport 4: Exklusiv-Interview Teil 1: Darum bietet Forza 4 die realistischste Fahrphysik
Eine der großen Neuerungen in
Forza Motorsport 4 ist die neue Reifenphysik, die dafür sorgt, dass sich die Boliden in Forza 4 so realistisch wie nie fahren lassen. In einen exklusiven mehrstündigen Gespräch, das wir in den kommenden Wochen noch weiter abhandeln werden, erklärte uns Creative Director Dan Greenawalt , was sich genau zu den vorigen Forza-Spielen verändert hat und warum das neue Reifensystem einen so großen Einfluss auf die Fahrphysik des Spiels hat.
"Dan, du kennst die Leser von XboxFRONT und du weißt, dass sie größtenteils aus extremen Core-Gamern besteht. Lass uns doch mal über die neuen Reifen reden. Ich hatte ja bereits die Möglichkeit, Forza 4 ohne Fahrhilfen zu spielen und du hast gesehen, wie mich das buchstäblich ins Schwitzen gebracht hat. Was ist da los... liegt das wirklich nur an dem neuen Reifenmodell."
"Erst einmal freut es mich und mein Team sehr, zu sehen, wie Core-Racer wie ihr auf die neue Fahrphysik reagieren. Ich stand ja dabei und hat mir viel Freude gemacht zu sehen, wie du den Ferrari durch die Alpen gehetzt hast, das war wirklich beeindruckend. Weist du, sämtliche Fahrzustände und alle Bewegungen eines Fahrzeuges werden durch die Bereifung kontrolliert. Auch wenn der Motor eines Autos die Leistung grundsätzlich bereit stellt, ist es im Endeffekt der Reifen, der diese Kräfte und den Charakter eines Fahrzeugs auf die Fahrbahn bringt", so Dan.
"In den bisherigen Forza-Spielen haben wir es so gemacht wie es in diesem Genre typisch ist. Wir haben ein eigenes Reifenmodell entwickelt, das auf bestimmte Art und Weise reagiert. Dieses Reifenmodell war zwar in gewissen Punkten realistisch aber es war eine reine Simulation, die auf Daten diverser Partner und eigenen Messungen beruhte."
"Und was genau ändert sich jetzt durch die Tatsache, dass ihr mit Pirelli zusammenarbeitet?"
"Mit der Partnerschaft mit Pirelli haben wir den großen Vorteil, dass wir direkt auf die internen Testdaten zugreifen können. Wir haben unsere Reifensimulation als komplett über Bord geworfen und benutzen nun ausschließlich die Testdaten von Pirelli. Sie testen einen Reifen auf einem bestimmten Wagentyp unter gewissen Umständen, schicken uns die Daten und wir fügen diese unangetastet ins Spiel ein. Wer einen BMW M5 in Forza fährt, fährt ihn mit einem Pirelli-Reifen in der entsprechenden Dimension und mit den entsprechenden Gripzuständen. Das ist der Unterschied zu früheren Forza-Spiele und allen anderen Rennspielen.
Das spiegelt sich natürlich auch im Reifenverbrauch wieder. In den meisten Rennspielen ist die Reifensimulation keine wirkliche Simulation, sondern ein extrem beschleunigter Prozess. Zwar gibt es bestimmte Rennserien wie die Formel 1 oder Tourenwagenrennen, bei denen in einem ein- oder mehrstündigen Rennen schon nach wenigen Runden Reifen gewechselt werden, ein Großteil der Rennserien kommt aber ohne diese Reifenwechsel aus. Zudem reden wir hier von waschechten Rennwagen mit Rennslicks. Normale Straßen- oder Sportreifen halten auch bei extremer Fahrweise mehrere tausend Kilometer und ändern während dieser Zeit auch nicht spürbar die Performance. Auch hier nutzen wir die Daten von Pirelli, was dafür sorgt, dass die Reifenwechsel und Boxenstopps in Forza 4, wie auch in der Realität, eine untergeordnetere Rolle spielen wird als in vielen anderen Rennspielen."
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18.08.2011 : Matthias Brems