Assassin's Creed 3: Mitarbeiter macht reinen Tisch! So kam es zu den technischen Problemen im Spiel

Es ist kein Geheimnis, dass das Action-Adventure Assassin’s Creed 3, welches 2012 veröffentlicht wurde, über viele technische Fehler verfügte. Insbesondere die Konsolenversion war von unzähligen Bugs und Abstürzen betroffen, die erst nach einer Vielzahl umfangreicher Patches reduziert wurden. In einer Unterhaltung auf Reddit hat sich nun ein User, welcher behauptet für den Einzelspieler-Modus verantwortlich gewesen zu sein, genauer zu dem Debakel geäußert. Der anonym bleibende Entwickler schiebt die Schuld für die technischen Probleme den Produzenten und dem Creative Director zu. Er schreibt, dass diese unrealistische und zum Teil einfach lächerliche Erwartungen an dem Spiel hatten und fast täglich mit irgendwelchen neuen Features daherkamen, die es noch unbedingt ins Spiel schaffen mussten. "Es wurde irgendwann einfach nur unmöglich für Ubisoft Montreal, das alles rechtzeitig fertigzustellen," so der angebliche Entwickler.



Des Weiteren wird die Koordinierung zwischen den einzelnen Ubisoft-Studios für schlecht beurteilt. "Immer wieder wurden wertvolle Ressourcen abgezogen, da man diese für Watch_Dogs oder Far Cry 3 benötigte. Nahezu jeder von uns wusste, dass die Desmond-Missionen eine Schande waren. Ihr fragt wieso? Weil daran unser B-Team gearbeitet hat, welches aus untalentierten Einsteigern bestand und es zwischen denen und uns keinerlei Kommunikation gab. Aber wir durften keine Kritik äußern und es brachte auch nichts, da die Leute über uns scheinbar ihre Finger in die Ohren steckten, um von diesem Durcheinander nichts mitzukriegen."



Weiter wird erzählt, dass viele Features wie das Jagen, die verschiedenen Brettspiele und die Dorfwirtschaft "Homestead" bis kurz vor Entwicklungsschluss völlig ignoriert wurden und es deshalb auch keinerlei Zeit für etwas Feinschliff gegeben hat. Im Gegensatz zur Aussage, dass Ubisoft einen Assassin's Creed-Ableger verschieben würde, falls dieser nicht der gewünschten Qualität entspricht, wollte man bei Ubisoft einfach nur wegsehen, damit der Titel rechtzeitig im Handel erscheint. Laut dem User hat sich Ubisoft damit abgefunden, sämtliche Probleme der neuen AnvilNext-Engine zuzuschieben, da diese angeblich für die neuen Konsolen ausgelegt sei.

In einem Tweet äußerte sich wenig später Ubisoft Montreals Lead Writer Darby McDevitt zu dem Beitrag des Mitarbeiters und schrieb: "Nichts als Unwahrheiten! Ich bezweifle nicht, dass es die Sichtweise des jeweiligen Mitarbeiters gewesen ist, aber dieser scheint viele wichtige Dinge offenbar missverstanden zu haben."

Da der User anonym bleiben möchte, um seine Position bei Ubisoft nicht zu verlieren, bleibt uns leider nichts anderes übrig, als diesen Beitrag mit Vorsicht zu genießen. Nichtsdestotrotz verschafft uns diese News eine genauere Vorstellung, mit welchen Problemen ein Entwicklerstudio bei einem Spiel dieser Größe zu kämpfen hat.



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23.01.2014 : Richard Nold