Die FIFA Serie wird ja nach wie vor noch gespielt, auch wenn die neueste Version nun mit FC24 einen neuen Namen erhalten hat.
Dennoch möchten wir, auf das Thema und die Vorgängerversionen eingehen.
FIFA von Electronic Arts ist eines der beliebtesten Videospiele und mit Abstand das erfolgreichste Sports-Game aller Zeiten. Neben einer normalen Version bietet der Entwickler auch eine Ultimate-Version an. In dieser gibt es die sogenannten „Packs“, welche in die Schlagzeilen gerieten und Gerichtsverfahren nach sich zogen. Was hat es damit auf sich und wie wird könnten sich diese auf Deutschland auswirken?
Was sind „Ultimate Team Packs“?
FIFA Ultimate Team ist ein Modus, in dem Gamer ihre eigenen Teams zusammenstellen und damit gegen andere in der Community antreten können. „FIFA Ultimate Teams“ werden auch mit FUT abgekürzt.
Für das Spiel werden verschiedene Items benötigt. Einen Teil davon erhalten Gamer zu Beginn des Spiels als Starterpack. Weitere Items werden im Laufe des Spiels als Boni vergeben. Doch diese genüge meist nicht, um das volle Spielvergnügen zu genießen. Schließlich möchte man möglichst gute Spieler für sein Team einsetzen, zum Beispiel Spieler aus den
Top-Männer-Ratings in FIFA.
Daher gibt es Wege, schneller an bessere Items zu gelangen. Zu einer dieser Möglichkeiten zählt das Kaufen der
FIFA Ultimate Team Packs. Die Bezahlung erfolgt in FUT-Münzen oder Fifa-Points. FUT-Packs sind in Silber, Bronze und Gold erhältlich. Von der Packart hängt ab, wie hoch der Preis ausfällt und wie viele Items enthalten sind. Einzelne Items können, sofern sie nicht benötigt werden, über den Transfermarkt im Spiel in Münzen umgetauscht werden. Ansonsten haben die Items und Packs außerhalb FIFA Ultimate Team keinen Geld- oder sonstigen Gegenwert.
Was genau in den virtuellen In-Game-Packs enthalten ist, weiß der Spieler vorab nicht. Aus diesem Grund handelt sich um eine Art Überraschungstüte, auch als „Lootbox“ bekannt – wodurch Spieler Glück benötigen, um ein gutes Pack zu erhalten. Dieser Umstand wiederum führte nun dazu, dass immer mehr Eltern und Jugendbeauftragte fordern, FUT-Packs bzw. Lootboxen in Games im Allgemeinen als illegales Glücksspiel zu klassifizieren. Erste Gerichte haben sich in den vergangenen Jahren bereits dem Thema angenommen.
Geteilte Meinungen zu Ultimate Team Packs
In der Vergangenheit gab es bereits Gerichtsurteile, welche in der Gaming-Welt für Furore sorgten. Grundsätzlich sind Lootboxen keine Seltenheit und bei vielen Spielen kein Problem.
Doch in Hinblick auf die FIFA Packs ging regelmäßig durch die Presse, dass diese vor allem junge Spieler anlockten, welche nicht selten heimlich mit der Kreditkarte ihrer Eltern Packs kauften. So wurden hohe Summen investiert, was bei einigen Spielern zu einer regelrechten Sucht wurde.
Im weiteren Verlauf wurde das Thema FIFA Lootboxen in der Gamingwelt und unter Eltern regelrecht zum Sprengstoff. Zunehmend mehr Forderungen erklangen, diesem Problem gesetzlich einen Riegel vorzuschieben. Kritiker sehen die Packs als Glücksspiel – schließlich ist vorab nicht bekannt, was die Spieler bekommen. Sie argumentieren, dass der Kauf der FUT-Packs süchtig machen könne, wenn Spieler den besten Items hinterherjagen und all ihr Geld dafür ausgeben würden.
Gerichte in Belgien und den Niederlanden kamen daher inzwischen zu dem Schluss, dass der Kauf von FUT-Packs in der Tat dem Glücksspiel zuzuordnen ist. Um das Glücksspiel zu legalisieren, bedarf es einer Glücksspiellizenz. Die FIFA besitzt eine solche Glücksspiellizenz naturgemäß nicht und geriet daher in die Bredouille. Der Spielehersteller stellte daraufhin den Kauf von FUT-Packs mit FIFA-Points eint, allerdings bis dato nur auf die betreffenden Länder beschränkt. Anfang 2023 urteilte schließlich ein Gericht in Kärnten, Österreich, dass Lootboxen als illegales Glücksspiel einzuordnen wären.
Auch in Großbritannien urteilten Gerichte schon 2022, dass es sich um Glücksspiel handele. Konkrete Konsequenzen folgten aus dem Urteil jedoch nicht. Stattdessen darf FIFA die Packs weiterhin im Game anbieten. Experten mutmaßen, dass die Behörden noch eine Weile abwarten wollen, welche konkreten Jugendschutzmaßnahmen Electronic Arts nun entwickelt. Kulturministerin Dörries deutete dagegen bereits an, dass legislative Maßnahmen in der Zukunft denkbar wären, sollte auf anderem Wege keine Verbesserung des Jugendschutzes erreicht werden.
Lootboxen und Glücksspiel: die Rechtslage in Deutschland
Bislang folgten aus den Urteilen keine Konsequenz in Deutschland. FUT-Packs können nach wie vor gekauft werden und die Spieler müssen sich keine Sorgen machen, womöglich eine Straftat zu begehen – dem ist nicht so.
Dennoch sind die Themen Lootboxen und FUT-Packs nicht an Deutschland vorbeigezogen. Im Bundestag hat man sich schon hierüber beraten. In Anbetracht der Tatsache, dass im Nachbarland Österreich und weiteren EU-Ländern erste Urteile zu Ungunsten der Lootboxen fielen, fällt die Möglichkeit, dass es auch hierzulande so weit kommen könnte, hoch aus.
Definitiv Glücksspiel, aber inzwischen rechtlich reguliert und somit nicht illegal, ist der Besuch eines Online-Casinos. Speziell für Fußball-Wetten eignet sich hierfür beispielsweise der
Anbieter BildBet, der auch attraktive Boni anbietet. Generell sollte man beim Glücksspiel auf einen seriösen, lizenzierten Buchmacher achten, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Um das Bestmögliche aus dem Einsatz herauszuholen, sollten Interessierte sich zudem Bonus-Angebote nicht entgehen lassen.
Fazit
Bislang fallen FIFA Ultimate Team Packs in Deutschland nicht unter illegales Glücksspiel und sind damit weder verboten noch in irgendeiner Weise limitiert. Spieler aus Deutschland können sich die Packs derzeit also ohne Einschränkungen kaufen und im Game verwenden. Eine Garantie, dass es so bleibt, gibt es allerdings nicht.
Sollten Lootboxen generell verboten werden, so würde dies neben FIFA auch andere Games mit derartigen Elementen betreffen. Hierzu zählen beispielsweise Counterstrike oder Apex Legends.