Xbox 360: Gehacked? Angreifer überlisten angeblich das Sicherheitssystem der Konsole

Laut eigenen Aussagen haben die beiden Hacker GliGli und Tyros vergangene Woche nach jahrelangen Versuchen das komplexe Sicherheitssystem der Xbox 360 geknackt. In einem am vergangenen Wochenende veröffentlichten Youtube-Video zeigen die beiden Tüftler, dass man anscheinend in der Lage sei, einen systemfremde Code einzuschleusen und diesen auch auszuführen, ohne dass das Sicherheitssystem der Xbox 360 dies verhindern kann.

Gegenüber bisherigen Xbox 360-Hacks, die lediglich das DVD-Laufwerk der Konsole betrafen, ist es nun die CPU, die durch umfangreiche technische Maßnahmen manipuliert wurde was dafür sorgt, eigene Programme starten zu können. Als Beweis starteten die Hacker einen Linux Loader (Xell) und einen N64-Emulator auf der Microsoft-Konsole.

Eine umfangreiche Dokumentation des Hacks wurde bereits auf der Website free60.org veröffentlicht, vereinfacht ausgedrückt geht es darum, den CPU-Takt während des Boot-Prozesses zu verlangsamen und somit die Sicherheitsmechanismen der Hardware außer Kraft zu setzen. Laut den Aussagen der Hacker ist dieser Glitch nicht durch ein System-Update behebbar und kann somit vorerst nicht seitens Microsoft eingedämmt werden.

Derzeit scheint ein Start systemfremder Software allerdings noch Glückssache zu sein. Nach eigenen Aussagen benötigt es derzeit diverse Anläufe, um "mit etwas Glück" das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Darüber hinaus funktioniert der Hack nur mit der Slim-Variante, zudem ist der betrieben Aufwand enorm hoch und birgt entsprechende Risiken, was den Hack derzeit eher als "theoretisch" degradiert. Microsoft selbst hat bislang noch keine Stellung zu diesem Vorfall bezogen.

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30.08.2011 : Matthias Brems