Entwickler Kunos Simulazioni hat ihn bereits in der vergangenen Woche angekündigt, heute steht er auch endlich für Xbox One-Spieler bereit: Der Performance Patch zu Assetto Corsa. Wir haben natürlich gleich geprüft, ob die versprochenen Verbesserungen auch wirklich eingetreten sind.
Zuerst einmal das offensichtliche: Ja... der Patch bringt eine signifikante Verbesserung bei Tearing. Es ist quasi nicht mehr existent, was zu einer deutlich ruhigeren Bilddarstellung sorgt. Was die Bildrate angeht, so schätzen wir, dass es im einen Schnitt 10-15%igen Zuwachs gibt. Das ist zwar noch nicht das Maß aller Dinge und vor allem im Rennen mit vollem Fahrerfeld ist Assetto Corsa gut und gern noch 20-30 Bilder von den ersehnten 60 FPS entfernt, aber das eliminierte Tearing bringt optisch eine Menge und wenn man sich auf die vorausfahrenden Fahrzeuge konzentriert, fällt die niedrige Framerate weit weniger ins Gewicht.
Dennoch bricht die Bildrate nach wie vor an Schlüsselstellen und vor allem bei hohem Gegneraufkommen teils massiv ein, was für eine spürbare Verzögerung bei den Eingaben und der Physikberechnung sorgt. Das sorgt weiterhin für Ärgernisse, denn gerade in diesen zumeist brenzlichen Situationen erfordert es eine Menge Feingefühl und schnelle Reaktion. Um ein einigermaßen flüssiges Spielerlebnis zu ermöglichen, empfehlen wir,
die Anzahl der KI-Gegner auf 7 Fahrzeuge zu reduzieren.
Mehr Spaß macht Assetto Corsa allerdings im Trainingsmodus oder beim Zeitfahren. Hier geht es mittlerweile, abhängig von der Strecke nahezu ruckelfrei zur Sache. Bravo!
Der Patch bringt auch einige spielerische Neuerungen, so ist es nun möglich, im schnellen Rennen die Startposition zu wählen, es gibt Verbesserungen in der Controller-Steuerung und angeschlossene Geräte (Controller oder Wheel) werden beim Drücken der A-Taste im Startscreen zuverlässig erkannt.
Die Unterstützung der Thrustmaster Wheels T80, T100 und des Shifter TH8 wurden verbessert und der visuelle Lenkradeinschlag innerhalb des Spiels kann nun auf einen beliebigen Wert eingestellt werden.
Die künstliche Intelligenz der Mitfahrer wurde überarbeitet und zwei weitere Schwierigkeitsgrade ("Sehr leicht" und "Sehr schwer") sorgen für mehr Einstellungsmöglichkeiten.
Der Patch beinhaltet auch neuen Gratis-Content, so steht nun der Black Cat Country Track im Spiel zur Verfügung. Als neues Fahrzeug wurde der Maserati Levante S hinzugefügt.
Letztendlich hat Entwickler Kunos bekannt gegeben, dass man eine neue Partnerschaft mit SPARCO eingegangen ist. Mit dem Hersteller für Rennsportzubehör verspricht man sich langfristig zahlreiche grundlegende Verbesserungen, die allerdings derzeit noch keine Anwendung finden. Allerdings sind bereits Handschuhe und Renn-Overals des Herstellers im Spiel zu finden.
HINWEIS: Aufgrund der massiven technischen Verbesserungen haben wir
unseren Test ergänzt und freuen uns, eine entsprechende Wertungsanhebung durchführen zu können. Schade, dass Kunos Simulazioni Assetto Corsa nicht in dieser Qualität veröffentlicht hat, denn das hätte für einen deutlich besseren Wertungsdurchsnitt gesorgt. Bleibt zu hoffen, dass einige Kollegen unserem Beispiel folgen.