Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen: Der Stein des Anstoßes für diesen Kommentar ist das heute erschienene Gears of War: Judgment. Zwar handelt es sich, wie bereits in unserem FRONT-Test ausführlich von mir beschrieben, bei dem Third-Person-Shooter um ein fantastisches Spiel. Trotzdem treiben mir einige Details die blanke Wut ins Gesicht.
Wurde im Vorfeld noch großartig beworben, wie toll das neue Anpassungs-System sei, durch welches ich im Verlaufe des Spiels „tonnenweise“ Waffen- und Rüstungsskins freischalten könne, entpuppt sich diese Feature schnell als Blender und als Marketing-Trick. Wie ein kleines Kind habe ich mich gefreut, dass es viel freizuschalten gibt und als Jim Brown auf meine Frage hin, was es denn alles freizuschalten gäbe, mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht antwortete: „There´s Stuff“, war ich völlig überzeugt, dass ich begeistert sein werde, wenn das Spiel in meinen Disc-Schacht wandert. Stattdessen folgte die Ernüchterung.
Hier die Fakten: Es gibt genau sieben verschiedene freischaltbare Waffen- und Rüstungsskins. Das war’s! Punkt! Ende im Gelände! Natürlich multipliziert sich zumindest die Zahl der Waffenskins noch einmal, schließlich muss ich als Spieler ja jeden Skin für jede Waffe separat freischalten- toll! Wer jedoch etwas Außergewöhnliches tragen möchte, muss wie immer ganz profan in den Geldbeutel langen. Und zwar ziemlich tief, wenn er das Komplett-Paket haben möchte. Satte 4000 MS Punkte, das sind umgerechnet rund 45€, verlangt Microsoft von den Spielern. Ein Skin kostet einzeln übrigens rund fünf Euro und steht damit wohl in keinem Verhältnis zum Herstellungsaufwand. Ich meine – Hallo – das sind lediglich digitale Abziehbildchen, Texturen, im besten Fall animiert, die in keinster Weise das Charaktermodell beeinflussen.