Das jeweilige Line-Up hat aber einen weitaus gravierenderen Unterschied als nur das Genre oder den Release-Zeitraum. Denn wohingegen Microsoft überwiegend Spiele in petto hat, die auch Multiplayer oder Koop-Funktionen enthalten, präsentierte Sony eine geballte Ladung an Singleplayer-Titel. Insbesondere die großen und wichtigen Games, aber auch die VR-Spiele, sind weitesgehend Einzelspieler-Erfahrungen. Es scheint schon fast, als wenn Sony ein wichtiges Element vernachlässigt.
Noch drastischer wurde die Sparte von Indie-Spiele ausgelassen. Während Microsoft einen ganzen Teil der Präsentation mit ID@Xbox füllte, und sogar die Titel We Happy Few und INSIDE ins Rampenlicht rückte, schauten Indie-Fans bei PlayStation mächtig in die Röhre. Dort gab es nichts dergleichen.
Soweit so gut. Microsoft hatte unweigerlich mehr Spiele auf Lager, mit einer größeren Vielfalt und bot auch Inhalte für Sparten, die scheinbar bei Sony nicht von Relevanz sind. Jetzt hatte Microsoft aber noch viel mehr aus dem Ärmel geschüttelt als nur Spiele. Denn mit der Xbox One S, Project Scorpio, dem Gears of War 4 Limited Edition Elite Controller, sowie den neuen Custom-Controllern war auch eine riesige Palette an neuer Hardware in der Präsentation vertreten. Obendrauf stellte Microsoft einige der kommenden neuen Features für Xbox Live vor, die im Bereich Software mehr für den Gamer bieten.
Was hat Sony in Sachen Hardware und der eigenen Software geboten? Ihre PlayStation VR inklusive dem Preis und einer handvoll Spiele, die von der Spielbarkeit und dem Umfang allesamt eher einer unausgereiften Demo gleichen. Zusätzlich ist VR für die meisten Spieler noch ein unbeschriebenes Blatt, da nur wenige es bisher selber testen konnten. Die PS4 Neo wurde nicht einmal erwähnt. Neue Inhalte für das PlayStation-Network kommen wohl auch keine, zumindest wurde diesbezüglich nichts erwähnt.