Hands On: Star Wars: Battlefront

Entwicklerpräsentationen auf Messen haben die schlechte Angewohntheit, dass sie ihrem Namen allzu oft allzu treu bleiben und keine Möglichkeit bieten, selbst Hand an das Spiel der Begierde zu legen. Umso erfreuter ist man, wenn die Präsentationskabine beim Betreten an eine Lan-Party längst vergangener Tage erinnert. So ereignet im Falle von Star Wars: Battlefront, das wir bei Electronic Arts rund 20 Minuten lang anzocken durften. So viel sei verraten: Es ging in luftige Höhen!
Spektakuläre Himmelschlachten
Vor wenigen Stunden kündigte Electronic Arts den so genannten "Fighter Squadron"-Modus für Star Wars: Battlefront an. Wir konnten den neuen Spieltyp für den Multiplayer-Part des Action-Shooters vor wenigen Minuten bereits anspielen. Der "Fighter Squadron"-Modus schickt bis zu 20 Spieler gleichzeitig in actiongeladene Luftschlachten, in denen jeweils 10 Tie Fighter- und X-Wing-Piloten gegeneinander antreten. Dazu gesellen sich auf beiden Seiten noch einmal 10 computergesteuerte Flieger, was einerseits für zusätzliche Action und andererseits dafür sorgen soll, dass auch ungeübtere Spieler eine Chance auf schnelle Erfolge haben. Siegbedingung ist das Erreichen einer bestimmten Punktzahl, wobei jeder Abschuss gezählt wird. Besonders viele Punkte heimst man je nach Team für das Verteidigen oder Ausschalten größerer Frachter.



In unserer kurzen Anspielsession entpuppte sich der "Fighter Squadron"-Modus als äußerst kurzweilig. Die Steuerung der Tie Fighter und X-Wings geht in Windeseile in Fleisch und Blut über. Zur Verfügung stehen Primär- und Sekundärwaffe, und pro Flugmobil eine Spezialfähigkeit. Der Tie Fighter aktiviert auf Knopfdruck einen Schutzschild, der X-Wing erhält im Gegenzug für kurze Zeit einen Geschwindigkeitsboost. Trotz eingängiger Steuerung ist es mitnichten eine Leichtigkeit seine Gegner aufs Korn zu nehmen. Ganz im Gegenteil: Es ist unheimlich schwierig die wendigen Flieger im Zielfenster zu halten. Nur wer geschickt antizipiert, blitzschnell reagiert und die Lock On-Funktion clever einsetzt, hat eine Chance einen Feind vom Himmel zu holen. Umso besser ist das Gefühl, wenn ein Schuss sitzt und sich das eigene Punktekonto füllt.

Haben Screenshots, Trailer und Gameplay-Videos bisher immer einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, was die grafische Qualität von Star Wars: Battlefront angeht, waren wir überrascht, dass die Optik im "Fighter Squadron"-Modus relativ deutlich hinter dem Niveau der konventionellen Spielmodi zurückbleibt. So wirkten die Modelle des Tie Fighters und des X-Wings vergleichsweise detailarm, während Explosionen und Leuchtspureffekte recht unspektakulär daher kamen. Das mag allerdings auch an der unterdurchschnittlichen Display-Qualität gelegen haben. Immerhin: Die Gefechte liefen stets flüssig und ohne technische Schwierigkeiten.

05.08.2015 : Michael Keultjes