1987 war in der Geschichte des japanischen Entwicklers und Publisher Capcom ein sehr produktives und kreatives Jahr. In dieser Zeit wurden die ersten Teile der populären Franchise Street Fighter, sowie Mega Man herausgebracht und wurden zu riesigen Erfolgen. Ein Jahr später und am öffentlichen Interesse ein wenig vorbei, erschien Bionic Commando auf dem NES, dessen Remake wir heute auf Xbox LIVE bewundern dürfen. Nun fasst sich der Videospielentwickler ein Herz und bringt ein Sequel, ebenfalls unter dem Namen Bionic Commando, als Vollpreistitel auf die Xbox 360. Hauptattraktion ist dabei ein bionischer Arm mit dessen Hilfe man durch die Levels pendeln kann. Ob der Titel sich nun in die Herzen der Spieler oder eher ins Abseits schwingen kann, verrät unser Test.
Der bionische Krieg
Die USA gibt es nicht mehr. Zerrüttete politische Verhältnisse ließen Anfang des 21. Jahrhunderts die F.S.A. (Federal States of America) entstehen, die seither von einer strengen politischen Führung regiert wird. In dieser Zeit startete die faschistische Untergrundorganisation BioReign eine Invasion auf Ascension City. Der Militärgeheimdienst wird auf den Plan gerufen. Nathan „Rad“ Spencer, seines Zeichens erster bionischer Spezialsoldat, doch mittlerweile wegen Missachtung eines Befehls und Hochverrats zum Tode verurteilt, wird vom Direktor des Geheimdienstes rehabilitiert. Er und sein bionischer Arm werden auf die Mission geschickt, herauszufinden, was in Ascension City vor sich geht.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass die Story ziemlicher „bullshit“ ist. Sie ähnelt der eines drittklassigen Rambofilms. So wirken die Protagonisten im Spiel öfters unfreiwillig komisch, wenn beispielsweise der General des Militärs sich in den Funk eures Alter Egos einklinkt und euch sagt, dass ihr auf euch aufpassen sollt, aber hoffentlich nicht allzu gut oder dass Nathan immer wieder erkennen muss, dass erst die Mission kommt und dann der Soldat. Themen, die regelmäßig nachts auf RTL2 in irgendwelchen Söldnerfilmen durchgekaut werden, werden auch hier bis aufs Mark ausgereizt. Hate it or love it!