Test: Deus Ex: Human Revolution

Wie sieht die Welt in dreißig Jahren aus und wie wird sich der technische Fortschritt auf das menschliche Zusammenleben auswirken? Mit diesen Fragen beschäftigten sich zahlreiche Regisseure, Forscher und Buchautoren. Es entstanden futuristische Filme wie Blade Runner und Matrix, die eine eher düstere Version der Zukunft malten. Ähnlich bedrückend präsentiert sich auch die Welt von Deus Ex:Human Revolution. Einerseits geht es den Menschen dank mechanischer Prothesen besser, anderseits entstehen dadurch neue Probleme. Was ist moralisch noch zu vertreten, was ein Eingriff in die Natur? Diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Spiel und nicht nur deswegen ist das Rollenspiel so spannend. Der Titel ist ein Geschenk für alle Anhänger des ersten Teils, trotz kleiner Macken und unschöner Stellen.
Ein Maschinen-Mensch deckt auf
Im Jahr 2027 ist es gang und gäbe, dass Menschen mit sogenannten „Augumentierungen“ ausgestattet sind. Diese Implantate und Chips ermöglichen es schneller zu laufen, höher zu springen und diverse andere Aufgaben -nennen wir es einmal- „effektiver“ zu erledigen. Große Konzerne haben sich darauf spezialisiert, diesen vermeintlichen Segen über die Bevölkerung zu bringen. Jedoch sind nicht alle vom Fortschritt überzeugt. So auch der Held des Spiels, der ehemalige Elitesoldat Adam Jensen. Zu Beginn des Spiels verdient sich Adam als Sicherheitschefs bei einem der mächtigen Konzerne seinen Lebensunterhalt. Während seine Freundin, die als Forscherin ebenfalls bei seinem Arbeitgeber Sarif Industries arbeitet, von den Implantaten überzeugt ist, steht der Held dem allen eher kritisch gegenüber. Diese Zerrissenheit gegenüber einer hilfreichen aber moralisch fragwürdigen Technik verstärkt sich noch, nachdem Adam einem Attentat zum Opfer fällt.

In der ersten Mission greifen Söldner die Hauptzentrale des Konzerns an. Bei diesem Überfall wird Adams Freundin getötet und der Protagonist schwer verletzt. Nur mit Hilfe einer Notoperation, bei dem ihm künstliche Extremitäten verpasst werden, konnte er gerettet werden. Er verfügt nun über übermenschliche Kräfte, die er eigentlich nie wollte. Nach sechs Monaten Genesungszeit tritt er seinen Dienst wieder an und versucht herauszufinden, wer hinter dem Angriff steckt. Schnell bemerkt er, dass nichts so ist wie es scheint und dass im Hintergrund verschieden Fraktionen ihre eigenen Interessen verfolgen.


24.08.2011 : Stefan Grund