Es ist schon bemerkenswert, dass die große Stärke des Spiels – das hervorragende Balancing – durch eine vermeintliche Schwäche erreicht wird: die geringe Anzahl der Kämpfer. Getreu dem Motto „Klasse statt Masse“ gesellen sich zu den ohnehin bekannten, relativ mageren zwölf Kämpfern lediglich zwei neue (Hazama und Tsubaki Yayoi) und eine alte Figur wurde lediglich durch eine extrem ähnliche ausgetauscht (V-11 statt V-13).
Doch was hat das mit dem Balancing zu tun? Viele Beat’em Ups protzen durch eine umfangreiche Kämpferriege. Allzu oft spielen sich verschiedene Charaktere aber beinahe identisch. Bei einer überschaubaren Anzahl an Figuren spielen sich diese tatsächlich alle anders – zumindest im Falle von „BlazBlue“. Viel wichtiger noch: jeder kann jeden schlagen, einzig und allein abhängig vom Können des Spielers.
Wer sich dennoch weitere Neuzugänge wünscht, kann diese als DLC nachkaufen. Da „BlazBlue: Continuum Shift“ bereits für rund 40 Euro erhältlich ist, halten wir uns bezüglich der Preispolitik mit Kritik zurück. Dass die Einnahmen für Downloadable Content beinahe ohne Abzüge in den Taschen der Entwickler landen, ist ebenso okay. Leider greift man hier jedoch in den Gebrauchtmarkt ein. Verständlich daher, wenn einige Käufer sich angesichts dieses Verkaufssystems unzufrieden zeigen werden.