Angesichts der Tatsache, dass FIFA 11 bereits am 1. Oktober für Xbox 360 und PlayStation 3 erscheinen wird, ist es wenig verwunderlich, dass das diesjährige Update der erfolgreichen Fußballsimulationsreihe EAs Messestand auf der gamescom zu fast einem Drittel beansprucht. Wir haben die Gelegenheit genutzt und einige Partien Madrid gegen Barca gespielt. Unsere Eindrücke haben wir im Kurz-Hands On zusammengefasst.
"Real" wie nie zuvor!
Um die Intention der Abschnittsüberschrift zu klären: FIFA 11 spielt sich so realistisch wie keiner der zahlreichen Vorgänger, das steht für uns bereits nach fünf Partien Real Madrid gegen den FC Barcelona fest. Dafür verantwortlich sind das deutlich verbesserte Pass-System, dass es wesentlich schwieriger macht Ballstafetten in Billard-Manier auf den Rasen zu zaubern, und andererseits die wesentlich klüger agierenden K.I.-Gegner, die nicht nur aggressiveres Pressing an den Tag legen, sondern deutlich cleverer kombinieren und sich besser darin anstellen, Chancen herauszuarbeiten. Im Elfmeterschießen stellen sich die computergesteuerten Kontrahenten jedoch reichlich dämlich an(ein Video dazu folgt in Kürze). Die Ballphysik ist darüber hinaus sehr gut ausbalanciert und wirkt einen Tick authentischer als noch in FIFA 10. Zu kritisieren ist die Tatsache, dass Freistöße zu häufig und vor allen Dingen zu einfach ins Ziel finden. FIFA 10-Freistoßspezialisten werden auch bei Standards in FIFA 11 mit der gleichen Strategie zu leicht einnetzen.
Gut gefallen haben uns die individuellen Eigenschaften der einzelnen Spieler. Damit meinen wir nicht, dass sich ein Cristiano Ronaldo lebensecht aufregt, wenn der Schiedsrichter mal wieder nicht das pfeift, was die portugisische Diva sich gewünscht hätte, sondern Attribute wie Bewegungsabläufe, Ballführung, Schnelligkeit und Beschleunigung oder auch Zweikampfverhalten. Apropos Zweikämpfe, diese fühlen sich noch einmal wesentlich dynamischer und kerniger an, als noch im Vorgänger. Star-Spieler wie der angesprochene Ronaldo, aber auch Messi oder Iniesta profitieren in diesen Situationen merkbar von ihrer Technik und Ballführung, so dass es für die Verteidiger deutlich schwieriger wird, den Ball zu erobern. Diese Defizite werden wiederum vom verbesserten Stellungsspiel ausgeglichen. EA scheint sich hier für die richtige Balance entschieden zu haben.