Test: Remember me

Als Entwickler von Videospielen hat man es oft nicht leicht. Einerseits soll ein Spiel erschaffen werden, das vielen Gamern gefällt, anderseits will man natürlich auch etwas Neues vorweisen. Falls einem keine grandiosen neuen Ideen einfallen, bietet es sich natürlich immer an, bei erfolgreichen Spielen zu „klauen“. Dreiste Diebe sind die Macher von Remeber Me nicht, denn das Spiel hat auch einige interessante neue Features vorzuweisen.
Ich erinnere mich an euch!
Großen Konzernen sollte man nicht trauen, denn früher oder später werden sie zu viel Macht über uns erlangen – ja Google, wir wissen was du vorhast! Spaß beiseite: In der nicht allzu fernen Zukunft hat der Konzern „Memorize“ eine Methode entwickelt, mit der sich Gedanken speichern, tauschen und auch verändern lassen. Ein Segen für die Menschheit, wie es uns Werbefilme zu Beginn des Action-Adventures vorgaugeln, ist diese Technologie aber nicht, ganz im Gegenteil. Memorize schwingt sich zum Despoten mit eigener Privatarmee auf und die Menschen werden immer mehr von der „Gedanken-Droge“ abhängig. Auch die Heldin Nilin ist ein Opfer, wobei sie früher als Top-Agentin für den Konzern gearbeitet hat. An vieles kann sie sich leider nicht mehr erinnern, im Lauf der spannenden Story gilt es das zu ändern und ganz nebenbei soll Memorize das Handwerk gelegt werden.



Die teils düstere Stimmung ist eine der großen Stärken von Remember Me, auch tragen die abwechslungsreichen Schauplätze viel zur Atmosphäre bei. Nilin besucht düstere Slums und wenig später helle und freundliche Stadtviertel in Neo-Paris. Die Grafik von Remeber Me ist insgesamt sehr gelungen, da die Macher sehr viel Wert auf kleine und große Details gelegt haben, auch können sich die Bewegungen der sympathischen Heldin sehen lassen. Leider sind die Effekte teils mittelmäßig, mit Emotionen gehen die NPCs auch eher sparsam um. Schade auch, dass die Dialoge otmals nicht Lippensynchron vorgetragen werden. Die deutsche Synchronisation geht im Großen und Ganzen in Ordnung, mit einigen unfreiwillig komischen Dialogen muss man aber leben.

05.06.2013 : Stefan Grund