Man merkt ziemlich schnell, dass die Entwickler von
Wolfenstein: The New Order in ihrer Freizeit wohl viel
Call Of Duty spielen. Denn schon direkt zu Beginn der Demo muss ich - aka B. J. Blazkowicz – mit einem Seil gesichert an einer Nazi-Festung hochlaufen und dabei immer wieder aus den Fenstern schießende Gegner erledigen. Durch einen beherzten Sprung weichen wir dann zu guter Letzt noch herunterstürzenden Trümmerteilen aus und kommen endlich ganz oben an.
Um meinen KI-Kameraden ebenfalls Zugang zur Festung zu verschaffen, muss ich mich erstmal durch eine Horde Kanonenfutter ballern. Das Waffenfeedback schwankt dabei zwischen kaum vorhanden bis wuchtig. Die Sturmgewehre geben einen ordentlichen wumms und auch unsere Feinde fallen ganz ordentlich um. Könnte zwar noch etwas Feinarbeit vertragen, damit es sich „griffiger“ anfühlt, aber man kann durchaus damit arbeiten.
Wie schon angedeutet und für Wolfenstein-Spiele üblich, ist die Gegner-KI nicht unbedingt auf dem höchsten Stand. Der mittlere Schwierigkeitsgrad kam mir eigentlich wie die einfache Stufe vor. Aber gut, um taktisch anspruchsvolle Kriegsführung geht es auch nicht in diesem Spiel. Was hier an KI nicht vorhanden ist, wird versucht durch das Gegner-Design und die Oberbösewichte im Spiel wieder wett zu machen.
Nach einer ziemlich öden Geschützturm-Passage machen wir ziemlich schnell Bekanntschaft mit dem Hauptschurken der Demo: einem verrückten und überaus sadistischen Nazi-Doktor der ziemlich abwegige und eklige Experimente an Menschen unternimmt und uns natürlich auch gerne aufschlitzen möchte. Mit drei weiteren Kameraden am Boden gefesselt müssen wir eine knüppelharte Entscheidung treffen – wer soll sterben? Zwar wird in diesem Fall der Mord nur angedeutet bzw. ist nicht zu sehen, doch an anderen Stellen ist Wolfenstein beinhart.