Wer erinnert sich nicht noch an die spaßigen Rock Band-Abende mit Freunden. Jeder hat sich ein Instrument ausgesucht und dann ging es ran an die prominenten Rock-Titel. In Fantasia: Music Evolved sieht die Sache etwas anders aus, denn das Spiel wird nicht mit Instrumenten-Controllern gespielt, sondern ausschließlich über Kinect. Ihr seid quasi der Dirigent der Songs und übernehmt damit die Film-Rolle von Mickey Mouse. Mit Streichbewegungen, Tippen und Halten von den jeweiligen Symbolen, die in schönen Neon-Farben auf dunklem Hintergrund auf dem Bildschirm erscheinen, bestimmt ihr den Ton der Musik. Natürlich sollte alles passend zum Takt geschehen, denn andernfalls werdet ihr relativ schnell merken, dass ihr irgendetwas nicht ganz richtig macht. In diesem Fall rückt die Musik nämlich immer weiter in den Hintergrund.
Wie bei Musik-Spielen von Harmonix üblich, baut sich während des Spielens eine Punktzahl auf. Erreicht ihr Kombo-Serien, steigen die Zahlen natürlich umso rasanter. Das Spielprinzip klingt zunächst ziemlich simpel und das ist es auch. Dadurch kommen auch Einsteiger schnell ins Spiel. Natürlich gibt es für die Profis solcher Spiele auch entsprechende Songs mit höherem Schwierigkeitsgrad und dann ist auf dem Bildschirm einfach nur noch pure Action. „Leicht zu lernen, schwer zu meistern“ trifft es bei solchen Spielen immer am besten. Da macht Fantasia keine Ausnahme.
Und bereits nach den ersten Songs merkt man das besondere Spielgefühl. Es macht Spaß die Bewegungen zur Musik auszuführen und man entwickelt dadurch eine besondere Beziehung zu den jeweiligen Songs. Zusammen mit den farbigen Animationen, die immer mit einem Sternregen erscheinen, entsteht wirklich eine Art Kunst. Tolle Partikel-Effekte inklusive! In dieser Form haben wir solch ein Spiel jedenfalls noch nicht erlebt und stets Lust auf neue Songs gehabt. Der leichte Einstieg mit schnellen Erfolgserlebnissen tragen natürlich einen großen Teil dazu bei.
Ein weiterer Teil ist die wirklich tolle Musikauswahl. Hier ist für jeden etwas dabei. Von Klassik bis Pop, euch stehen 33 Songs zur Auswahl. Aber damit noch nicht genug. Von jedem Song gibt es drei verschiedene Versionen. Neben der Standart-Version gibt es noch jeweils bis zu drei Remixe. Somit kommt ihr also auf über 100 verschiedene Mixe. Klasse! Avicii, David Bowie, Johann Sebastian Bach, Drake, Nicki Minaj, The White Stripes, Lorde, Elton John, Imagine Dragons, Lady Gaga, Vivaldi, Gorillaz, Jimi Hendrix, Queen...nur um euch mal ein paar Interpreten zu nennen.
Das wirklich Besondere sind aber die speziellen Mixe, die man innerhalb der Songs selbst erzeugt. Nach bestimmten Punkt-Etappen im Song könnt ihr beispielsweise eine Melodie erzeugen, die dann in das Original-Lied integriert wird. So wird jeder zu einem kleinen Künstler. Auch die verschiedenen Instrumente wählt ihr im Song immer wieder selber aus. Dadurch entstehen wirklich coole Beats, die so manchen Song nochmal von einer ganz neuen Seite zeigen. Top!