Test: Xbox Fitness

Mit der neuen Xbox One hält auch die nächste Generation der Fitness-Spiele Einzug in die heimischen vier Wände. Noch bis Ende des Jahres ist Microsofts Xbox Fitness für Xbox LIVE Goldmitglieder noch kostenlos spielbar, danach geht der Titel in ein Abo-Modell über. Wir haben uns für euch in die Trainingsklamotten geschmissen und unsere Muskeln trainiert… nicht ohne Wirkung.
Fitness-Videos als persönliches Trainings-Programm
Microsofts Bewegungssensor Kinect eignet sich hervorragend für Sport- und Fitness-Games, denn genau hier kommt das Motiontracking des Körpers voll zum Einsatz. Nach Ubisofts hervorragendem YourShape – Fitness Evolved und Microsofts Nike Kinect gehen die Redmonder nun den nächsten Schritt, der aber streng genommen auch als Rückschritt zu bezeichnen ist denn hat es sich bei den Vorgängern für Xbox 360 noch um richtige Spiele bzw. Fitnessprogramme gehandelt, ist Xbox Fitness nicht viel mehr als ein Sammelsurium an interaktiven Fitness-Videos bekannter US-Coaches allem voran Jillian Michaels, Tony Horton, Tracy Anderson, Shaun T und weiteren mehr oder minder bekannten Personal Trainern.

Je nachdem welchen Trainer man auswählt, steht ein bestimmtes Programm an Übungen zur Verfügung, die dazu dienen, die Ausdauer zu trainieren, bestimmte Muskelpartien auszubauen oder einfach nur den eigenen Körper in Schwung zu bringen.



Der große Unterschied gegenüber den bisherigen Fitness-Spielen für Xbox 360 besteht in der Interaktion, denn diese läuft bei Xbox Fitness für Xbox One fast ausschließlich nur in eine Richtung ab: sie beschränkt sich lediglich auf das Ausführen der Übungen. Eine Reaktion auf die vom Spieler umgesetzten Übungen gibt es nur vereinzelt durch Texteinblendungen, zudem werden lediglich weniger Punkte vergeben, wenn Kinect erkennt, dass die Übungen falsch ausgeführt werden. Vom Trainer selbst bekommt man auch bei strikter Bewegungsverweigerung generell ein „Good Job“ zu hören.

Zudem ziehen die Trainer ohne Rücksicht auf die körperliche Grundverfassung des Spielers ihre Programme durch und geben lediglich vereinzelt Hinweise darauf, dass weniger trainierte Spieler die Übungen langsam und mit Bedacht durchführen sollten. Die fehlende Möglichkeit, den aktuellen Fitness-Level des Spielers einzugeben stößt ebenfalls sauer auf und sorgt dafür, dass Xbox Fitness das Ziel des „persönlichen Trainings“ leider klar verfehlt.

08.01.2014 : Matthias Brems