Hands On: PES 2015 - Pro Evolution Soccer

Nachdem Konami im vergangenen Jahr auf die Veröffentlichung einer NextGen-Variante von Pro Evolution Soccer 2014 verzichtet hat, feiert die Serie mit dem diesjährigen Ableger ihr Debüt auf PlayStation 4 und Xbox One. Auf der gamescom hatten wir erstmals die Möglichkeit die Fußballsimulation anzuspielen. Wie sich das neue PES anfühlt? Im Hands On erfahrt ihr’s.
Höhen und Tiefen
Sechs verschiedene Nationalmannschaften standen in der gamescom-Demo zur Wahl, in der Hoffnung auf viele Tore entschieden wir uns spontan für die Wiederholung des WM-Halbfinals zwischen Deutschland und Brasilien. Optisch haut uns das Spiel trotz Einsatz der Fox-Engin zunächst nicht vom Hocker. Abgesehen von leicht verbessertem Lighting und schöneren Rasentexturen, hat sich im Vergleich zum Vorgänger nämlich nur wenig verändert. Immerhin wissen zahlreiche neue Bewegungsanimationen zu entzücken. Größere Unterschiede gibt es allerdings im spielerischen Bereich. Es vergeht nur wenig Zeit, bis man sich an das neue Spielgefühl in Pro Evolution Soccer 2015 gewöhnt hat. Besonders gut gefällt die verbesserte Spielkontrolle, die eine extrem akkurate Ballführung und präzise Richtungswechsel ermöglicht, wovon die Spielbarkeit des neuen PES extrem profitiert.



Auf weiterhin hohem Niveau bewegt sich die Ballphysik des Spiels. Diese gehörte in den vergangenen Jahren stets zu den großen Stärken der Serie, und hinterlässt auch in diesem Jahr nur wenig Anlass zur Kritik, sucht man das Haar in der Suppe, könnte man kritisieren, dass Torschüssen hin und wieder etwas Schnitt fehlt. Das aber wäre Meckern auf höchstem Niveau. Echten Anlass für Ärger liefert die zum Teil katastrophal agierende künstliche Intelligenz. Befinden sich mehrere Spieler in Ballnähe kommt es nicht selten zu irrwitzigen Slap-Stick-Einlagen, in denen der Ball in bester Billardmanier von einem Spieler zum nächsten prallt. Torhüter lassen Schüsse darüber hinaus grundsätzlich nach vorne abprallen, so dass aufmerksame Angreifer ohne Mühe einschieben können. Diese Kinderkrankheit, unter der praktische alle Vorgänger litten, wurde also auch ins NextGen-Debüt mitgeschleift. Schade!

Konkrete Details zu neuen Lizenzen wollte uns Konami noch nicht verraten. Hierzu soll es erst kurz vor dem Release im November handfeste Informationen geben. Über weitere mögliche Inhalte und Spielmodi wurde sich ebenfalls in Stillschweigen geübt.

14.08.2014 : Michael Keultjes