Wenn simpel zu simpel ist...
Nach wenigen Sekunden weiß man bereits, dass man in
Stick it to the Man nichts ernst nehmen sollte. Ihr spielt die Person Ray und wacht eines Tages mit einem rosafarbenen – aus dem Kopf wachsenden - Arm auf. Natürlich hat dieser eine enorme Bedeutung für das Spiel, denn mit Hilfe dieses Armes könnt ihr, wie soll es auch anders sein, Gedanken anderer Personen lesen und euch sogar Sticker davon abgreifen, um diese an anderen Orten passenderweise einzusetzen.
So lockt ihr beispielsweise ein Krokodil mit einem Stück Fleisch aus dem Versteck, klaut seine Zähne, setzt diese einem eigentlich harmlosen Hund in den Mund und verschreckt so böse Mafia-Leute, die einen Mann gefangen gehalten haben. Dieser wiederum hätte dadurch beinahe ein wichtiges Tanzturnier verpasst und seine Freundin in Rage versetzt. Natürlich haben wir das verhindert.
Genau nach diesem System sind die einzelnen Rätsel in Stick it to the Man aufgebaut. Zusätzlich müsst ihr zwischendurch noch ein paar Sprungeinlagen bewältigen und fiesen, großen Anzugträgern ausweichen, welche für den sogenannten „Mann“ arbeiten, den Gegner von Ray.
Klingt also alles sehr simpel? Ist es (leider) auch. Wirklich gefordert wird man nämlich nicht, da man im Grunde genommen nichts falsch machen kann. Man hält einfach die RB-Taste an eine Stelle, die ein Eingreifen erfordert und das Rätsel ist entweder gelöst oder aber man hat den passenden Gegenstand noch nicht gefunden und sucht weiter. Und da sind wir eigentlich schon bei der einzigen Herausforderung. Auf den teils recht weitläufigen und verwinkelten Abschnitten muss man sich zurecht finden, mehr nicht. Ist ein Gegenstand relevant für ein Rätsel, sieht man dies leider sofort und muss erst gar nicht großartig nachdenken. Für Freunde knackiger Rätsel ist das Spiel also absolut nicht geeignet.