Zu Beginn von Fragments of Him lernen wir Will kennen. Ein junger Mann, der ein glückliches Leben führt, erfolgreich im Job ist und mit seinem Freund Harry eine glückliche Beziehung führt. Doch leider sorgt ein kurzer Moment für ein schockierendes Ende. Während eines Autounfalls stirbt Will.
Anstatt nun die Geschichte nach dem tragischen Ableben des Hauptcharakters zu erzählen, zeigen Zeitsprünge in die Vergangenheit wichtige Abschnitte und Personen in Wills Leben. So lernen wir die Oma Mary kennen, die einige Schwierigkeiten hatte, mit Wills Sexualität umzugehen. Und auch Sarah wird vorgestellt, die erste Freundin des Verstorbenen, die einen zentralen Kern in Wills Selbstfindung spielt.
Grundsätzlich ist Fragments of Him eine dramatische Geschichte von Liebe und Verlust. Ob sie dabei packt oder nicht, hängt ganz vom Geschmack des Spielers ab. Wer Drama und tiefgründige Erzählungen nicht mag, wird hier keine Unterhaltung finden. Insbesondere, weil das Spiel nichts weiter bietet.
Es werden während der Geschichte lediglich relativ linear Objekte in der sehr trist gestalteten Welt ausgewählt, damit der jeweilige Monolog fortgesetzt wird. Bis auf zwei Stellen mit Dialogauswahl sucht man hier Gameplay-Elemente vergeblich. Keine Minigames, keine Quick-Time Events oder sonstiges. Hier erhält man lediglich eine Geschichte.
Die Grafik ist überwiegend spartanisch gehalten, was zur gesamten Stimmung des Spiels beiträgt. Wenige Texturen und der graue Farbton mit wenigen Farbakzenten sorgen durchweg für ein melancholisches Gefühl. Ein sehr passendes und konsequent durchgezogenes Design der Entwickler, bei dem selbst die wenigen Ruckler nicht negativ ins Bild rücken. Größter Nachteil hierzulande wird vermutlich die Sprache sein, da Fragments of Him lediglich auf Englisch verfügbar ist.