Crytek bringt mit Warface einen alten Bekannten auf unsere Xbox One Konsole. Bereits vor 4 Jahren erblickte der Shooter das Licht der Welt auf der Xbox 360- leider nur mit einer Halbwertszeit von knapp 9 Monaten. Ob es sich beim neuen Ableger um eine längere Beziehung handelt wird? – Unser Kurztest verrät es Euch!
Free-to-play oder Pay-to-win?
Zugegeben, Shooter gibt es wie Sand am Meer. Alleinstellungsmerkmale sind rar gesät und auch Warface reiht sich größtenteils in diese Standards ein. Den einen oder anderen Unterschied gibt es dennoch, handelt es sich bei dem Titel doch um einen „F2P-Titel“.
Seit Mitte Oktober ist das Spiel für alle kostenlos, lediglich für die Early-Access wurden Spieler zur Kasse gebeten. Eine Tatsache, die bei immer mehr Spielen angewendet wird und bei der Community größtenteils auf Ablehnung stößt. Dazu gibt allerlei In-Game Artikel gegen Echtwährung zu kaufen.
Da neben kosmetischen Items auch bessere Waffen zum Kauf angeboten werden, lässt sich ein Hauch „pay 2 win“ nicht verschleiern. Neben den üblichen PVP-Modi wie TDM, Free4All und Suchen & Zerstören wartet auch ein PvE-Modus auf euch.
Neben Missionen warten auch zahlreiche Raids ala Destiny auch euch. Hier wird das Ganze dann auch futuristischer, denn Kampfroboter versuchen euch hier das Leben zur Hölle zu machen. Für ein kostenloses Spiel hat Crytek einen ordentlichen Umfang in den Titel implementiert.
Die Kost ist gewohnt, schmeckt aber dennoch. 4 verschiedene Klassen stehen zur Auswahl bzw. zum Kauf. Sanitär, Ingenieur, Scharfschütze und Schütze. Davon sind allerdings nur die beiden Schützen wirklich sinnvoll. Insbesondere die Sniper-Rifle sind völlig „overpowered“. Während der Testphase waren die Spiele fast ausschließlich durch die beiden genannten Klassen besetzt.
Alternde Cry-Engine
Sobald ich den Namen „CryEngine“ höre fühle ich mich sofort in die Vergangenheit zurückversetzt. Was hat uns damals die Grafik von Crysis und Far Cry aus den Socken gehauen. Die hauseigene Engine des deutschen Entwicklers kommt auch bei Warface zum Einsatz.
Langsam aber sicher merkt man das alternde Gerüst, das sich dahinter verbirgt, allerdings deutlich an. Mit aktuellen Titeln kann Warface in Sachen Grafik damit nicht mithalten, für einen kostenlos spielbaren Titel macht es aber eine durchaus ansehnliche Figur.
Die verschiedenen Karten sind nett gestaltet, die Charaktere ebenso wenngleich die Bewegungen der Figuren „etwas komisch“ wirken. Auch in Sachen Sound liefert Warface ein solides Gesamterlebnis ab. Hier zieht man gegenüber AAA-Titeln aber deutlich den Kürzeren.