Test: F1 2016

Kleinigkeiten mit großer Wirkung
Überhaupt gestalten sich die Rennen in diesem Jahr deutlich abwechslungsreicher als zuvor, was an vielen kleinen Details liegt, an denen Codemasters gearbeitet hat. Zu den größeren Kleinigkeiten gehört die Rückkehr des Safety Cars und die Einführung des virtuellen Safety Cars, die im Vorgänger noch schmerzlich vermisst wurden.

In unseren Testsessions kamen das Safety Car und sein virtuelles Pendant zwar nur wenige Male zum Einsatz, erfüllten dann aber zumeist ihren Zweck. Das virtuelle Safety Car bekamen wir tatsächlich bisher nur einmal zu Gesicht und bescherte uns gleich eine Durchfahrtsstrafe, weil die Autos vor uns plötzlich einfach stehen blieben und wir – zu unserer eigenen Überraschung – unerlaubt überholten. Das sollte nicht passieren und wird künftig hoffentlich durch einen entsprechenden Patch beseitigt.



Auf Wunsch könnt ihr eine Einführungsrunde aktivieren, was wir dringend empfehlen. Das Spannungsmoment erhöht sich schlicht und ergreifend um ein Vielfaches, wenn man auf die letzten Nachzügler in der Startaufstellung wartet. Übrigens: Der Startprozess wurde ebenfalls überarbeitet und bietet nun deutlich mehr Spielraum für gutes oder schlechtes Wegkommen, indem das ideale Drehmoment vor dem Auskuppeln gefunden werden muss.

In der Qualifikation macht sich die so genannte Delta-Anzeige positiv bemerkbar, die euch permanent darüber informiert, wie ihr euch im Vergleich zur Bestzeit schlagt. Ihr müsst also nicht erst auf eine der drei Sektorenzeiten warten, um zu wissen, wie schnellt ihr unterwegs seid. Die ebenfalls verbesserte Anzeige über den Zustand der Reifen ist ebenfalls positiv hervorzuheben.

Nicht einhundertprozentig Warm geworden sind wir hingegen mit der Wahl der Strategie während eines laufenden Rennens. Hin und wieder schlägt euch der Techniker aus der Box per Funk eine Strategieänderung vor, die ihr über wenige Tastenklicks übernehmen könnt. Leider funktionierte das System bei uns mehrfach nicht so wie es sollte, was dazu führte, dass wir die falschen Reifen aufgezogen bekamen.

10.09.2016 : Michael Keultjes