2K Games: PR-Agentur droht Journalisten
In der Gamesbranche geht es oft alles andere als "lustig" zu. Gerade wenn es um das Thema "Tests" geht hört bei einigen Publishern buchstäblich der Spaß auf. So werden beispielsweise gerne mal die Kollegen als erstes bedient, die sich entweder schon vorab dazu verpflichten eine vom Publisher "angemessene" Wertung zu vergeben oder in der Vergangenheit vergeben haben.
Nur ab und zu kommen entsprechende Absprachen ans Licht... in der Regel dann, wenn sich eine Seite nicht an die Abmachungen hält. Im jüngsten Fall ist es die Agentur The Redner Group, die im Aufrag von 2K Games die US-Fachpresse betreut und alles andere als "amused" über die extrem schlechten Wertungen von
Duke Nukem: Forever zu sein scheint. (Metaranking derzeit unter 54%)
In einem Tweet der Agentur drohte man nun, alle bislang veröffentlichten und kommenden Reviews genau unter die Lupe zu nehmen und Medien, die nach Meinung der Agentur "schlechte Tests" veröffentlicht haben, in Zukunft von der Bemusterung auszuschließen.
Zwar rudert die Agentur nach Bekanntwerden des Tweets kräftig zurück und hat diesen auch bereits gelöscht, dennoch zeigt auch dieser Fall wieder einmal, dass einige wenige Spielehersteller und/oder deren PR-Agenturen immer wieder versuchen, die Presse zu manipulieren. Wer nun übrigens der Meinung ist, das sei ein Einzelfall, der hat durchaus recht, denn nur in Einzelfällen werden Aktionen mit einer solchen Härte gefahren und nur in Einzelfällen ist ein frustrierter PR-Mitarbeiter dumm genug, seinem Unmut völlig unüberlegt per Twitter anstatt telefonisch Luft zu machen. Dennoch, was früher PR war, verschwimmt immer mehr zum Marketing, siehe auch unseren immer noch aktuellen Kommentar:
Marketing vs. Pressearbeit oder: Die Fronten verschwimmen
Übrigens: 2K Games reagierte bereits auf den Fauxpas und trennte sich mit sofortiger Wirkung von The Redner Group.
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16.06.2011 : Matthias Brems