Special - Erwarten wir zu viel oder werden wir nur ausgebeutet? Ein “kritischer” Blick in die Welt der Videospiele


Vive La Revolution

Was ist denn nun? Sind wir alle zu verwöhnt und erwarten mehr als uns geboten werden kann oder sind wir lediglich ein Spielball der Konzerne? Wir regen uns gerne auf und es ist kein Geheimnis, dass Unzufriedenheit uns stetig folgt, jedoch liegt es auch an uns, wie wir mit dem „Störenfried“ umgehen. Als Xbox damals mit den Plänen für die Next-Gen (Onlinezwang, dauerhafte Kinect-Kamera, etc.) war die Wut der Verbraucher so stark, dass Microsoft eingeknickt ist und die Pläne entsprechend der Community verwirklicht. Es war quasi wie eine kleine Revolution und zeigt unseren Einfluss auf die Hersteller. Bei der Entwicklung von Videospielen sind wir auch die letzten Drahtzieher, die den Erfolg bestimmen. Denn am Ende zählen Testbewertungen und noch mehr die Verkaufszahlen. Was würde auf dem Markt passieren, wenn ein gehyptes Spiel auf den Markt kommt und kein Mensch bestellt es vor oder kauft es gar bei Release? Wie sollen die Entwickler darauf reagieren? Es gibt nur einen Weg, in dem man mit den Nutzern spricht und ihnen zuhört.

Also am Ende ist sicherlich die Spielindustrie ein Verursacher unserer grauen Haare, aber nur weil wir es mit uns machen lassen. Wir kaufen sofort den aktuellsten Titel, holen uns die zusätzlichen DLC`s und geben horrende Summen an Geld aus um ja nicht ein wenig auf das Spielerlebnis warten zu müssen. Wir sind Konsumenten par excellence und ein Jeder sollte sich die Frage stellen: Wäre ich bereit dazu auf den nächsten Traumtitel vorerst zu verzichten? Uns würde es bestimmt sehr schwer fallen und dabei wäre eine Revolution doch mal echt spannend. Vermutlich werden wir es nie erfahren, oder doch?
28.11.2014 : Marc Schley