Gerade in Punkto Präsentation zeigt EA der Konkurrenz immer wieder, wo der Hammer hängt, so auch bei NFS: Carbon. Die fulminanten Zwischensequenzen, die zum größten Teil in der hervorragenden Spielgrafik gezeigt werden, sind hollywoodreif inszeniert und treiben die Story maßgeblich voran. Insgesamt wirkt die technische Umsetzung von Carbon wesentlich ausgereifter als noch beim Vorgänger, dies mag damals unter Anderem natürlich an der noch fehlenden Verfügbarkeit der Xbox 360-Hardware gelegen haben. Die Tatsache, dass die Rennen ausschließlich Nachts stattfinden ist als Wehrmutstropfen zu sehen und trägt nicht gerade zur Abwechslung bei. Was jedoch etwas bitter aufstößt ist die teilweise halbherzige Integration des Foto-Modus’ sowie das fehlende Replay-Feature. Gerade letzteres ist mittlerweile Standard, und würde bei den actionreichen Fahrszenen sicherlich jedes Rennfahrerherz höher schlagen lassen.
Gegenüber „Most Wanted“ und der verfügbaren Xbox Live-Ruckeldemo (wieso kommt so etwas auf den Marktplatz?) flimmert „Need For Speed: Carbon“ auch bei den Massenrennen durchweg flüssig über die heimischen Bildschirme. Online hatte Carbon anfangs mit starken Problemen aufgrund des von EA unerwarteten Erfolgs zu kämpfen, nachdem der Publisher eine „Ladung“ Server zugeschaltet hat, sind diese mittlerweile Schnee von gestern.