Die grafische Umsetzung des Titels könnte man als eher zweckmäßig bezeichnen. Die Source-Engine ist längst über ihren Zenit und kann sich mit anderen Prachtstücken heutiger Zeit nicht mehr wirklich messen. In Sachen Sound hat sich Valve aber mit dem KI-Direktor ein nettes Gimmick einfallen lassen. Je nach Situation verändert er die Soundkulisse. Bahnt sich z.B. eine Begegnung mit der weinenden Witch an, wird es schaurig und beängstigend, fletschen Dutzende Zombies die Zähne, wird der Sound hektisch, schnell und fetzig.
Gruselstimmung ist in Left 4 Dead trotzdem ein äußerst rares Gut und beschränkt sich auf Ekelgeräusche oder Zombiemassen, die einen Hügel herunter stürmen. Gerade aber, wenn euch wieder mal ein Boomer vollgekotzt hat und ihr einen rasenden Zombiefluss auf euch zu rennen seht, kommt diese zur Resignation treibende Zombiefilmstimmung auf.
Die USK hat bei Left 4 Dead mal wieder ganze Arbeit geleistet, statt Blut spritzt euch nun ein ekelhafter grüner Schleim ins Gesicht und Zombies lösen sich teils schon in Luft auf, bevor sie überhaupt tot den Boden berührt haben. Außerdem verzichtete man in der deutschen Version auf Features wie abtrennbare Gliedmaßen und Köpfe, wirklichen stören kann das aber nicht.