Wer Innovationen wie beim Vorgänger sucht, wird leider enttäuscht werden. Einen vergleichbaren Sprung macht World at War nicht. Es nimmt quasi die etablierten Multiplayer-Elemente des Vorgängers (Rangsystem mit Perks) und auch einige des dritten Teils (Kriegsmodus, Panzer, große Karten) und wirft sie in einen Topf. Was dabei herausgekommen ist, unterscheidet sich nicht wesentlich vom Vorgänger, was die Frage nach einer Berechtigung aufkommen lässt. World at War fühlt sich ein wenig wie ein Zweiteweltkriegsaddon zu Modern Warfare an. Optisch wird sogar dieselbe Engine verwendet, was in gewisser Weise sogar einen recht ähnlichen Look vermittelt. Es sieht gut aus, aber ein wenig mehr hätte man sich doch erhoffen können. Wo ist die Zerstörbare Umgebung, wie sie mittlerweile doch immer mehr Gang und Gebe ist? Auch fehlt eigentlich die Möglichkeit, sich besser hinter Deckungen verstecken zu können, wie es beispielsweise in Rainbow Six möglich war.
Trotz aller Kritik und Befürchtungen im Vorfeld (Treyarch hat sich mit Call of Duty 3 nicht nur Freunde gemacht) ist Call of Duty: World at War ein wirklich guter Shooter geworden, aber auch nicht mehr. Die Rückkehr zum Weltkriegsszenario und die allgemeine Innovationslosigkeit (Die Einführung des Flammenwerfers ist nicht genug) lassen einfach einen faden Beigeschmack aufkommen. Dennoch: Besser gut „geklaut“ als schlecht Erfunden. Somit können Genrefans zugreifen, denn World at War bietet im Gesamtpaket immer noch eine Menge Unterhaltung, alleine oder mit Freunden.
Pro und Contra
+ intensive Einzelspielerkampagne
+ vier Spieler Koop-Modus
+ Rangsystem
- nichts wirklich Neues an der Front
- Splitscreenmodus
- Spawnpoints im Mehrspielermodus
Systeminfo
• Dolby Digital 5.1
• 720p/1080i/1080p
Features
• Einzelspielerkampagne mit zwei Szenarien
• bis zu vier Spieler Koop-Modus (On- & Offline)
• diverse Mehrspielermodi mit Rangsystem und Panzern für 2-18 Spieler
• Flammenwerfer