Auch die grafische Komposition von 2K-Games Schocker wirkt einfach nicht mehr so unverschämt gut, wie es noch vor zwei Jahren der Fall war. Damals konnte sich Bioshock noch glatt einen wirklich verdienten Grafik-Award sichern. Heute kann uns die Technik des zweiten Teils einfach nicht in Staunen versetzen.
Wer das erste Mal durch die Bullaugengläser des Big Daddys guckt, wird kaum Unterschiede zum 2008er-Bioshock finden können. Zwar sehen auch im zweiten Teil die halb beleuchteten Gänge und die fantasiereichen Bars und Stadtteile recht ansehnlich aus, doch seinen Status als Grafikbombe der ersten Güte hat die Bioshock-Serie eingebüßt. Es fehlt schlichtweg der Wow-Effekt, den noch der erste Teil hinterlassen hat. Zwar ist der Nachfolger immer noch ein positives Beispiel für eine gelungene Verwendung Unreal Engine 3, doch wirkt die Technik fast wie stehen geblieben. Vor allem aber die Tauchgänge außerhalb von Rapture enttäuschen mit fehlender Liebe zum Detail. Eigentlich hätte man diese unschönen Passagen auch wegstreichen können. Besonders Spaß machen sie nämlich auch nicht.