Ebenfalls sehen lassen kann sich die weiterhin sehr gute Ballphysik. Das runde Leder wirkt in seinen Bewegungen noch einen Tick realistischer als der Vorgänger, wobei letztendlich keine entscheidenden Unterschiede festzustellen sind. Pässe und Flanken gehen hervorragend von der Hand, und gerade lange Seitenwechsel stellen sich als effektives Mittel zur Spielöffnung heraus. Etwas mehr Fingerspitzengefühl wird bei Schüssen aufs Tor und gerade aus der Distanz erfordert. Vor dem Strafraum waren während unserer Testsessions Aluminiumtreffer das höchste der Gefühle. Zum Torerfolg führten meist Hereingaben über die Außen oder Schüsse aus kurzer Entfernung.
Kritik hingegen muss wiederum gegenüber der künstlichen Intelligenz der computergesteuerten Spieler geübt werden. Während sich Laufduelle über die Außenbahnen als Kinderspiel entpuppen, sind Dribblings durch die Mitte selbst für Ballkünstler wie einen Christiano Ronaldo zum scheitern verurteilt, da die k.I. scheinbar jede eurer Bewegungen im Voraus erahnt. Die Cleverness der Torhüter ist abermals situationsabhängig. In 1 zu 1-Situationen überzeugen die Keeper auf ganzer Linie und auch Distanzschüsse werden meist (zu) spektakulär entschärft. Kopfbälle bereiten den Männern zwischen den Pfosten jedoch häufig große Probleme. Den Schiedsrichtern gilt es für FIFA 2009 des Weiteren die Rückpass-Regel einzutrichtern. Insgesamt betrachtet macht UEFA Euro 2008 in Sachen Gameplay aber eine bessere Figur als der Vorgänger.