Wo ‚Fallout New Vegas‘ spielerisch in weiten Teilen glänzt und in Sachen Umfang kaum Platz für Kritik lässt, wurde auf technischer Seite in vielen Bereichen geschlampt. Sah ‚Fallout 3‘ vor zwei Jahren für ein Rollenspiel dieser Größenordnung noch wirklich gut aus, ist die Optik von ‚New Vegas‘ heute nicht mehr zeitgemäß, da sich grafisch einfach so gut wie nichts getan hat. Noch immer ärgert man sich über verwaschene Texturen, detailarme Charaktere und staksige Animationen. Käufer der deutschen Version müssen sich außerdem mit der geschnittenen Ausgabe zufrieden geben. Zudem traten während unserer Test-Sessions häufig Fehler auf, so dass NPCs an Spielobjekten festhingen oder Quests ohne jeden Grund abgebrochen wurden. Dank sehr gutem Speichersystem sorgten diese Bugs zwar nur für geringen Frust, für einen runden Spielfluss sollte Obsidian den angekündigten Patch aber schnellstmöglich veröffentlichen.
Gut gefallen hat uns hingegen der Soundtrack des Spiels, der für eine spannende Atmosphäre sucht und die epische Grundstimmung untermalt. Etwas schlechter fällt die Qualität der deutschen Lokalisation aus. Zwar ist es lobenswert, dass das Spiel über eine vollständige deutsche Sprachausgabe verfügt, hin und wieder scheinen einige Sprecher bei den Aufnahmen aber nicht ihren besten Tag erwischt zu haben. Angesichts der zahlreichen Dialoge aber ein zu verzeihender Umstand.