gamescom, zweiter Tag. Die gestrigen Pressekonferenzen waren ja schon ein erster Appetithappen auf das, was die nächsten Tage folgen wird. Doch heute erst heißt es für uns Redakteure: Termine, Termine, Termine. Klingt wichtig, nicht wahr?! Wie leite ich über, ohne in allzu großen Profilierungsgestus zu verfallen? Ach Schwamm drüber, ich komme zum Punkt. Soeben konnte ich einen ausführlichen Blick auf Call of Duty: Black Ops werfen und mein Eindruck ist zwiespältig.
Alt und neu
Nachdem es bislang Infinity Ward allein vergönnt war, dem Zweiten Weltkrieg den Rücken zu kehren, kommen nun endlich auch die Entwickler von Treyarch in diesen Genuss. Diesmal ist die Handlung im Zeitraum des Kalten Krieges angesiedelt. Die Präsentation umfasst zwei Missionen. Die erste heißt „Victor Charlie“ und führt uns, der Name lässt es erahnen, direkt ins kriegsgebeutelte Vietnam. Unser Soldat nennt sich Mason und erwacht in einem abgestürzten Helikopter. Wir befreien uns aus dem Wrack und durchtauchen zunächst Gewässer voller Leichen und Trümmerteile, bis Mason auftaucht und einen Feind als Schutzschild zu packen bekommt. Markerschütternd inszeniert schaut uns der Gefangene wild zappelnd mit lauten Schreien immer wieder an, während wir aus allen Rohren feuern. In einem fragwürdigen Höhepunkt endet diese Szene in einem Zeitlupenkopfschuss und reichlich Gore-Effekten. Wir bewegen uns weiter vorwärts. Ziel ist ein Dorf, das als Opfer eines Überraschungsangriffs herhalten muss. Dementsprechend sind wir in der gezeigten Mission zunächst auf leisen Sohlen unterwegs. Auch Szenen, in denen wir Gegner mit einem gezielten Messerstich in den Hals im Schlaf überraschen, stehen auf der Tagesordnung, bis das Ziel endlich erreicht ist.