Das Leveldesign von „Black Ops“ ist wie für die „CoD“-Reihe üblich auf hohem Niveau. Schlauchartig werden wir durch die abwechslungsreichen Szenarien (darunter die Arktis, Kuba, Vietnam und das Pentagon in Washington) gelotst, doch dafür folgen Knalleffekte im Minutentakt. Vor allem die Explosions- und Raucheffekte sowie die Animationen der Charaktere gehören noch immer zum Besten was der Markt zu bieten hat. Allerdings lassen sich auch die matschigen Texturen nicht leugnen, sobald man die Umgebung erst einmal aus der Nähe betrachtet. Sie bleibt zudem statisch und ist nicht wie in Battlefield: Bad Company 2 zerstörbar.
Der Sound ist gewohnt wuchtig, erreicht aber nicht die Qualität, die Electronic Arts in diesem Jahr mit „Medal of Honor“ vorgelegt hat. Die musikalische Untermalung ist treibend und stets passend zum momentanen Geschehen. Auch die Synchronisation verdient sich durchaus ein Lob. Die Sprecher sind engagiert bei der Sache und ihre Stimmen teilweise bekannt, aber nicht immer lippensynchron auf die Figuren übertragen. Zudem zieht die deutsche Fassung eindeutig den kürzeren gegenüber der englischen. Im Original sorgen nämlich Stars wie Sam Worthington, Gary Oldman, Ed Harris und Ice Cube mit ihren Stimmen für eine dichte Atmosphäre.
Wenn wir schon die englische mit der deutschen Version vergleichen, so kommen wir um das Thema Gewaltdarstellung bzw. Kürzungen natürlich nicht herum. So wurde hierzulande beispielsweise eine Szene entschärft, in der wir aktiv einen Mann mit Glasscherben foltern müssen. Anders als noch auf der gamescom präsentiert, können wir nun zudem selbst entscheiden, ob wir einen Gegner im Schlaf die Kehle durchschneiden oder eben nicht. Auch verfassungswidrige Symbole und abgetrennte Gliedmaßen haben nicht den Weg in die deutsche Version gefunden. Dennoch steckt das Spiel natürlich voller Gewaltszenen – dem Thema entsprechend – ohne aber die Schwelle zur Geschmacklosigkeit zu überschreiten, wie dies von vielen bei „Modern Warfare 2“ und der berüchtigten Flughafen-Mission empfunden wurde. Ein Rätsel bleibt hingegen, wieso die Rolling Stones hierzulande nicht zu hören sind. Deren „Sympathy for the Devil“ fiel nämlich ebenso der Schere zum Opfer.