THQ hat noch einen drauf gesetzt. Mit diesen Worten wollen wir in einem Satz beschreiben, wie wir die Inszenierung und Gewaltdarstellung von Homefront bewerten. Unserer Meinung nach bewegt sich das Spiel sehr häufig am Rande des guten Geschmacks und nicht selten auch darüber hinweg. Zu häufig wurden wir im Spielverlauf mit Grausamkeiten konfrontiert, bei denen wir uns einfach nur die Frage durch den Kopf schoss: Muss das jetzt sein? Was bringt das gerade?
Wir überlassen es an dieser Stelle jedem erwachsenen Spieler selbst zu entscheiden, in wie weit die Gewaltdarstellung in Homefront für nötig befunden wird und dem persönlichen Spielspaß gut tut. Allerdings bleibt festzuhalten, dass Homefront zu stark auf die Gewaltinhalte baut und den Aufbau von Stimmung und Atmosphäre und das Hervorrufen von Emotionen durch die mehr als blassen Charaktere versäumt. Hier findet definitiv eine falsche Gewichtung statt. Dafür gibt es Punktabzug in unserer Gesamtwertung.
Spielerisch ist der Titel grundsolide, nicht mehr und nicht weniger. Mit fünf bis acht Stunden ist die Singleplayerkampagne aber leider viel zu kurz geraten. Wer von vorneherein keine Lust auf Mehrspieler-Matches hat, sollte schon alleine aus diesem Grund einen großen Bogen um den Titel machen und sich anderweitig umschauen. Spieler, die durchaus auf der Suche nach einer Multiplayer-Alternative zu Call of Duty & Co. sind, könnten mit Homefront aber glücklich werden. Der Mehrspielerpart ist abwechslungsreich und actiongeladen.
Technisch wirkt der Titel in Sachen Texturdarstellung und Animationen leicht veraltet, punktet dafür aber mit flüssiger Framerate und hübschen Explosionseffekten. Das grafische Erscheinungsbild wird mit einer guten Sounduntermalung abgerundet.
Pro und Contra
+ guter Mehrspielermodus
+ einfache Bedienung
+ läuft flüssig
- übertriebene Gewaltdarstellung
- technisch nur Mittelmäßig
- viel zu kurze Einzelspielerkampagne
- lahmes Spieltempo
Systeminfo
• Dolby Digital 5.1
• 720p/1080i/1080p