Der wichtigste Bestandteil von Crysis 2 besteht allerdings nicht in der Hintergrundgeschichte. Es ist ein Ausrüstungsgegenstand, der den Kern des Spiels ausmacht. Der Nano Suit. Genau wie im Vorgänger schlüpft ihr in den High-Tech-Anzug, der euch zugleich als Waffe, als auch zu eurer Verteidigung dient und euch mit übermenschlichen Fähigkeiten versorgt. Er ist das zentrale Element der Spielmechanik und sorgt dafür, dass sich Crysis 2 so unglaublich abwechslungsreich spielen lässt. Wer will, wird dem Szenario gerecht und ballert sich in bester Rambo-Manier bei aktivierter Anzugpanzerung ohne Rücksicht auf Verluste von Spielabschnitt zu Spielabschnitt, wirft mit Granaten um sich, als wäre schon wieder Karneval und zu viel Kamelle eingekauft worden und hinterlässt dabei nichts als Staub und Asche.
Genauso gut könnt ihr euch aber – Nano Suit sei Dank – auf Knopfdruck unsichtbar machen und euch unbemerkt durch die feindlichen Linien schleichen. Wenn es die Situation nicht anders zulässt, schaltet ihr Gegner lautlos per Nahkampf-Attacke aus und im äußersten Notfall greift ihr auch mal zur natürlich Schallgedämpften Waffe, um euch nach einem kurzen Feuergewicht gleich wieder unsichtbar zu machen und der Bezeichnung „Stealth-Shooter“ alle Ehre zu machen.
Selbstverständlich lassen sich die beschriebenen Spielmechaniken auch miteinander kombinieren. Ihr seid also nicht dazu gezwungen, nach dem immer gleichen Strickmuster zu verfahren. Das bietet sich speziell auf den höheren Schwierigkeitsgraden auch gar nicht an. Zu unterschiedlich sind die Umgebungen und zu clever agiert die künstliche Intelligenz der Gegner – speziell auf den höheren Schwierigkeitsgraden. Feinde lassen sich nicht im Vorbeigehen austricksen, hier bedarf es viel Geschick und überlegtem Vorgehen. Per Alien-DNA-Assimilation könnt ihr euren Kampfanzug allerdings im Laufe der Zeit aufrüsten und eurer grundlegenden Vorgehensweise auf diese Weise eine Tendenz verleihen.