Test: Metal Gear Rising: Revengeance

Schnibbeln nach Herzenslust
Vor allem unser (tatsächlich deutscher) Freund und Helfer, der Doktor, ist immer wieder für einen Witz gut. In der englischen Sprachausgabe kommen Ausrufe wie „Wunderbar!“ oder „Scheiße!“ einfach hilarious. Oh. Nun, jedenfalls lockern diese Momente das Spielgeschehen immer wieder auf und ich musste einige Male laut lachen. Es gibt sogar eine Anspielung auf den Stanley Kubrick-Film 2001: Odyssee im Weltraum. Toll!



Doch lassen wir diesen nebensächlichen Kram wie Film-Anspielungen nun mal bei Seite und kommen zum Herz des Spiels: schnibbeln! Metal Gear Rising: Revengeance ist nämlich ein Schnetzel-Spiel wie es im Buche steht. Ein zentrales Alleinstellungsmerkmal des Gameplays ist der sogenannte Klingen-Modus, in dem ihr Gegner punktgenau (und in Zeitlupe) zerschneiden könnt. Doch nicht so hastig, erst will die entsprechende Bildschirm-Anzeige aufgefüllt werden.

Gekämpft wird im allgemeinen mit lediglich zwei Tasten, als da wären der schwache Schlag und der starke Schlag. Darin verbirgt sich ein weiteres zentrales Gameplay-Element, denn geblockt wird indem man einen schwachen Schlag in die Richtung des Gegners ausführt. Der Block hält dabei nur für kurze Zeit, ein richtiges Ausweichen ist nicht möglich. „Na super, 50 Euro ausgegeben und ich kann nicht mal ausweichen!“ wird sich da der Eine oder Andere denken. Doch diese wohldurchdachte Design-Entscheidung hat einen ganz bestimmten Zweck. Ihr sollt kämpfen!



Defensiv ist hier nicht. Timing ist alles. Relativ schnell lernt man, sich auf die Schläge bzw. Angriffe der Cyborg-Feinde einzustellen und den Block richtig einzusetzen. Kombiniert mit den simplen Angriffstechniken entwickelt sich so schnell ein, auch von vielen Tester-Kollegen beschwärmter, Flow. Habt ihr eure Kontrahenten lang genug bearbeitet startet Raiden auf Knopfdruck einen Zeitlupen-Angriff, bei dem ihr nicht nur viele Scheiben, sondern auch eine Art Cyborg-Wirbelsäule aus dem Gegner heraus schneiden könnt. Diese ist wichtig, denn damit ladet ihr eure Energie zu einem großen Teil wieder auf.

05.03.2013 : Peter Lebrun