Der Umfang des Spiels bewegt sich auf einem soliden Niveau, erreicht aber nicht die Komplexität eines Spielzeitmonsters wie GTA! Die Aufgaben bleiben sehr überschaubar und das Geschehen über den Dächern ist auch kein Los Santos, dafür fehlt es Catalyst einfach an Lebendigkeit. Nach 15 Story-Missionen ist der Abspann bereits erreicht. Dann bleiben euch noch die Nebenmissionen und Sammelgegenstände. Die Hauptmissionen bieten außerdem noch etwas mehr Abwechslung, hier geht es auch in Gebäude oder auf Baustellen, die bis in den Himmel ragen. Nach etwas über mehr 10 Stunden hat der durchschnittliche Spieler das Ende erreicht.
Negativ wirkt dagegen das Kampfsystem. Auch wenn sich die Kämpfe zum Glück in Grenzen halten, sind sie in einigen Missionen unumgänglich. Die Kämpfe wirken krampfhaft und passen überhaupt nicht zum sonst sehr flüssigen Gameplay des Spiels. Auch die KI verhält sich leider eher auf Niveau eines Tutorials! Einen wählbaren Schwierigkeitsgrad sucht man vergeblich. Das Manko macht die nahezu perfekt klingende Soundkulisse aber wieder wett. Hier stimmt einfach alles und so lässt sich jede Bewegung auch vom Sound her nachempfinden. Abgerundet wird das ganze mit einem ordentlichen Soundtrack, der bestens zum Setting passt.
Schade finden wir außerdem, dass man im zweiten Teil nicht in Sachen Multiplayer etwas versucht hat. Gerade hier steckt in dem Spiel so viel Potenzial. Mit Freunden in Echtzeit gegen die Wette zu klettern, klingt doch nach einer willkommenen Abwechslung zu allen anderen Spielen. Ähnlich wie bei Trials Fusion hätte man hier mit den Geistern der anderen Spieler arbeiten können. Schade! Eine erfrischende Abwechslung zu allen anderen Spielen bleibt Mirror's Edge Catalyst aber zum Glück auch so!
Technisch ist das Spiel zudem dank Frostbite-Engine auf der Höhe der Zeit. Vor allem die Abwechslung durch die verschiedenen futuristischen Kulissen punktet. Die verwaschenen Texturen im Hintergrund fallen kaum ins Gewicht.