Anfang des Monats lud Microsoft nach Hamburg, um einen der großen Exklusivtitel dieses Jahres zu präsentieren – Gears of War 3. Auch wir ließen uns nicht zweimal bitten, nahmen den Controller gleich selbst in die Hand und durchquerten den gesamten ersten Akt der Kampagne. Schnell wurde klar, dass Epics Abschluss der Reihe die Reise in den Norden wert war.
Eine neue Bedrohung
Das Spiel startet mit einer Traumsequenz, die stark an den Beginn des ersten Teils erinnert. Marcus Fenix befindet sich in einer Zelle, doch nicht sein Kumpel Dom, sondern Kollegin Anya befreit ihn. Eingehüllt in ein tiefes Braun und reichlich Blur-Effekte ziehen wir mit unserem muskelbepackten Helden direkt in den Kampf und müssen mit ansehen wie der eigene Vater im Gefecht ums Leben kommt – so glaubt man zunächst. Kenner des Vorgängers dürften bereits wissen, dass nicht alles ist wie es scheint, denn mit einer Botschaft von Fenix Senior und einem ordentlichen Cliffhanger endete das Geschehen damals. Da der dritte Teil der Serie der – zumindest offiziell – erste für deutsche Spieler sein wird, haben die Entwickler an ein kleines „What happened?“-Video gedacht, das auch Neulingen den Einstieg in die Story ermöglichen soll. Doch zurück zum eigentlichen Geschehen: Während wir mit dem altbekannten Lancer-Gewehr die Gegner unter Beschuss nehmen, kommentiert unser Held aus dem Off die schwierige Beziehung zu seinem alten Herren. Schnell erhält man den Eindruck, dass Epic diesmal auf mehr Tiefgang in der Figurenzeichnung (zumindest im Vergleich zu den ersten beiden Spielen) setzt und dies vordergründig mit Flashbacks zu erreichen versucht. Doch dazu später mehr.
Inzwischen ist Fenix erwacht und wir befinden uns auf einem Schiff. Nach dem Untergang der Stadt Jacinto, haben sich die wenigen Überlebenden verstreut. Einige treiben heimatlos auf Frachtern umher, andere besiedeln kleine Inseln so gut es die Situation eben zulässt. Wie sehr die Entwickler an einer waschechten Dystopie und der spürbaren Verzweiflung werkelten, soll sich noch später in unserem Testspiel zeigen. Zunächst gilt es Dom aufzusuchen und den Angriff der Lambent auf unser schwimmendes Heim abzuwehren. Die Lambent sind eine neue Form von Feinden, die sich ebenso gegen die Locust richtet. Sie sind im Grunde Mutationen, die auf eine Flüssigkeit im Kern des Planeten zurückzuführen ist. Wie wir gleich zu Beginn erfahren, halten die Locust Fenix Senior gefangen, da dieser im Rahmen seiner Forschungen auf ein Gegenmittel gestoßen zu sein scheint. Klar, dass eine Rettungsmission ganz oben auf dem Plan steht – gleich nachdem das Schiff verteidigt wurde natürlich!