Allzu große Anteilnahme an seinem persönlichen Schicksal werden jedoch nur die wenigsten empfinden, denn trotz einiger intimer Momente – des Öfteren taucht seine tote Freundin auf und man bekommt das Gesicht des Helden nun häufiger zu sehen – bleibt der Protagonist blass und unnahbar. Hier wurde viel Potenzial verschenkt. Gleiches gilt für die Story insgesamt. So treten zwar einige interessante Charaktere auf, doch so richtig in Schwung kommt die Geschichte, die vierzehn Kapitel umfasst, leider erst gegen Ende. Mit diesem kleinen Makel kann man aber getrost leben, da die Atmosphäre von Dead Space 2 nicht durch die Personen oder die Story getragen wird, sondern von der Raumstation Sprawl und ihren ungebetenen Besuchern.
Im Grunde offenbart sich dem Spieler ein ähnliches Chaos wie auf der Ishimura. Überall liegen zerfetzte Leichen auf dem Boden, Wände wurden aufgerissen, kaputte Neonröhren werfen unheimliche Schatten und es hallen markerschütternde Schreie und Grunzlaute durch die Flure. Neben dem allgegenwärtigen Horror sind es gerade diese kleinen Details, die ein Gefühl der Verzweiflung und der Klaustrophobie erzeugen.