Test: Nexuiz

Wer braucht schon feste Regeln?
Mutatoren sind an manchen Stellen der Arena platziert oder werden durch besondere Killserien freigeschaltet. Habt ihr einen dynamischen Mutator gefunden, so dürft ihr euch nun für einen von drei Effekten entscheiden. Jeder dieser Verstärker bewirkt etwas im Spielgeschehen und beeinflusst je nach Typ jeden Spieler, das eigene bzw. gegnerische Team oder nur einen selbst. So dürft ihr euch beispielsweise über eine erhöhte Schusskraft freuen, das gegnerische Team farbenblind machen, sodass man Freund und Feind nur noch schwer auf dem Bildschirm unterscheiden kann, oder durch einen weiteren Mutator die Steuerung des Spiels invertieren. Jeder dieser Effekte dauert nur eine kurze Zeit und erlischt dann wieder. Insgesamt soll es weit über 100 Argumentationsverstärker im Spiel geben, die mehr oder weniger hilfreich sind, aber hauptsächlich für jede Menge Spaß sorgen. Der Mutator „Drittes Auge“ wechselt beispielsweise das Spielgeschehen aus der Ego-Perspektive in eine Verfolgersicht.

Neben den vielen Argumentationsverstärker bietet Nexuiz natürlich eine Vielzahl an verschiedenen Waffen, die von einem Maschinengewehr bis zum brachialen Raketenwerfen reichen. Des Weiteren lassen sich zusätzliche Energie-Boosts einsammeln, die euren Verteidigungswert erhöhen und manchmal über Leben und Tod entscheiden können. Die Waffen in Nexuiz haben in der Regel enorme Feuerkraft und sorgen für erheblichen Schaden, sodass euer Ableben bei einigen Treffern quasi vorprogrammiert ist. Sterbt ihr in dem Match den Heldentod so startet ihr mit eurer Standartbewaffnung und müsst euch erneut auf Waffen- und Power-Up-Jagd begeben.

Das Spieltempo in Nexuiz ist, wie bei vielen Vertretern dieses Genre sehr hoch und es ist jedes Mal eine Herausforderung euren laufenden und herumhüpfenden Gegner zu treffen. Dazu kommen unzählige Teleporter und Sprungplattformen, die euch in einem Hauch einer Sekunde an die andere Seite der Arena befördern. Bei der ganzen Action solltet ihr aufpassen, nicht ausversehen über den Rand der Arena hinauszutreten, in den Abgrund zu stürzen und somit ein Leben und die Ausrüstung zu verlieren. Schade finden wir, dass es während des Spielens keine Sprachausgabe a la „Double Kill“ oder „Multi-Kill“ – Unreal lässt grüßen – zu hören gibt, da dies der Atmosphäre sicherlich gut tun würde. Stattdessen wurde hier sehr viel Wert auf einen umfangreichen Soundtrack gelegt, welcher das Kampfgeschehen mit verschiedenen Beats begleitet.

Bei dem ganzen Tempo bleibt nur wenig Zeit einen genauen Blick auf die Umgebungen und Details der Arenen zu werfen. Diese sehen für einen Arcade-Titel besonders hübsch und detailliert aus, was durch den Einsatz der CryEngine 3 ermöglicht wurde. Auch die Waffen, Explosionen und andere Effekte, die den Bildschirm erstrahlen lassen, dürfen sich allemal sehen lassen. Die insgesamt neun verschiedenen Arenen wurden allesamt sehr abwechslungsreich gestaltet und es benötigt immer einige Zeit, bis man verinnerlicht hat, wo man durch die die nächste Sprungplattform hinbefördert wird.


06.03.2012 : Richard Nold