Test: Jet Set Radio

Jet Set Radio war mal so etwas wie ein Traumspiel für mich: Graffiti, Skaten, HipHop und Anti-Mainstream. Leider war es mir nie möglich den Cel-Shading-Klassiker auf der Dreamcast zu zocken, weshalb er auch relativ schnell wieder in Vergessenheit bei mir geriet. Nun, zwölf Jahre später, ist es endlich so weit. Doch schnell wird klar: Nicht nur die Spielelandschaft hat sich in dieser Zeit um einiges geändert – auch ich bin keine 14 mehr...
Graffiti im Comic-Look
Auch wenn ich es im Original nie gespielt habe, so steht außer Frage, dass Jet Set Radio ein Klassiker ist. Nicht nur, war es einer der Vorreiter in Sachen Cel-Shading-Optik, sondern es war auch explizit ein Spiel gegen den Einheitsbrei, den Mainstream. Wie soll es bei sich bekriegenden, von der Polizei gejagten Sprüher-Gangs auch anders sein?

Dabei ist das Spielprinzip schnell erklärt: Als Mitglied der GGs (Graffiti-Gangster) fahren wir auf futuristischen Inline-Skates durch die fiktive Stadt Tokyo-To und sprühen die Wände mit bunten Meisterwerken voll. Das „Kriegsgebiet“ ist dabei in drei Abschnitte unterteilt – jeder gehört einer anderen Bande. Unter Zeitdruck werden Sprühdosen aufgesammelt, an Geländern gegrindet, über Häuserschluchten gesprungen und an den markierten Stellen Pieces gemalt. Die Tricks und Stunts werden vollkommen automatisch ausgeführt, komplizierte Tastenkombinationen brauchen also nicht gelernt zu werden.


05.10.2012 : Peter Lebrun