Test: Summer Challenge - Athletics Tournament

Wenn sich das Publikum verirrt hat…
Grafisch ist Summer Challenge leider gar nicht auf der Höhe der Zeit. So gibt es beispielsweise nur wenige und dazu noch ziemlich steife Animationen. Am deutlichsten wird dies, wenn zwei nebeneinander stehende Spielfiguren exakt die gleichen Bewegungen in exakt identischem Timing absolvieren. Das zerstört jegliches Gefühl für Realismus, von dem ohnehin nur ein Hauch vorhanden ist. Die Athleten sehen zudem kantig aus und bewegen sich steif. Die Arenen sind in ihrem leicht antik anmutenden Design nicht nur unpassend, sondern auch schrecklich detailarm. Das Publikum ist kaum zu bemerken – in Ton und Bild. Man hat das Gefühl, die Zuschauer in ihrer Anzahl tatsächlich noch zählen zu können, so dass auch von Applaus und Getöse nicht wirklich etwas beim Spieler ankommt. Kurioseste Szene: Eine Turmspringerin konzentriert sich und macht fast zeitlupenartig ihren Handstand am Rande des Turms, während im Hintergrund eine wild hüpfende Meute das Stadion füllt als erlebe sie gerade ein Live Konzert. Ziemlich unspektakuläre, um nicht zu sagen langweilige Ladescreens, die nur aus zwei (!) sich wechselnden Standbildern bestehen, jedoch wenigstens über den Fortschritt bezüglich einiger Herausforderungen informieren, runden den mäßigen Eindruck ab. Dazu gesellen sich in Sachen Sound die immer gleiche martialische Musik und kaum vorhandene Kommentare, die lediglich die Disziplin sowie das Gewinner-Team ankündigen. Einziges Plus: Die Ladezeiten sind schön kurz.

11.08.2010 : Benjamin Doum