Zunächst zu den einzig mittelgroßen Kritikpunkten: Bei der Grafik hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts getan. NHL 11 sieht zwar immer noch sehr gut aus, jedoch hätte man gerade bei den eher leblosen Gesichtern der Spieler ein „Facelifting“ vornehmen können. Ein weiterer kleiner Grund zum Meckern: Es gibt immer noch keine deutschen Kommentatoren. Die englischen Sprecher bewerten das Geschehen im Großen und Ganzen zwar recht ordentlich, es wird aber langsam Zeit für ein deutsches Duo. Nun aber genug rumgenörgelt, denn in Sachen Spielbarkeit und Realismus kann sich NHL 11 deutlich von seinen Vorgängern abheben.
Kenner der Serie werden schnell bemerken, dass sich der neuste Ableger anders spielt. So wurde unter anderem das Spieltempo deutlich gedrosselt. Schnelle Spurts über das gesamte Spielfeld oder Pässe über mehrere Stationen bis hin vors gegnerische Tor sind fast nicht mehr möglich. Das liegt zum einen am neuen Passsystem, bei dem ihr per starken oder leichten Druck auf den Trigger die Stärke des Zuspiels bestimmt. Wer einfach den Trigger durchdrückt, wird nie ein tödliches Zuspiel zustande bringen. Eine weitere Neuerung umfasst das nun um einiges realistischere Physiksystem, das sich besonders bei Bodychecks auswirkt. Früher konnte man noch jeden Gegner einfach umhauen, bei NHL 11 hat ein vergleichsweise leichter Spieler gegen einen kräftigen Abwehrhünen keine Chance.