Wo ‚FIFA 11‘ spielerisch vor Veränderungen und Neuerungen nur so strotzt, wurde aus technischen Gesichtspunkten nur wenig verbessert. Grafisch ist das Spiel nach wie vor auf hohem Niveau, kann aber kaum merkbare Unterschiede im Vergleich zum Vorgänger und gerade dem WM-Spiel vorweisen. Wirklich positiv aufgefallen sind lediglich die Stadien, die ein wenig plastischer wirken als bisher. Dezent verbessert wurden zudem einige Bewegungsabläufe, worunter speziell die Pass- und Schussanimationen fallen. In Sachen Spielergesichtern muss sich ‚EA‘ auch in diesem Jahr der Konkurrenz von ‚Konami‘ geschlagen geben. Hier erwarten wir im nächsten Jahr deutlich stärkere Fortschritte.
Im Vergleich zur Optik muss in Bezug auf den Sound von einer Revolution gesprochen werden, setzt ‚EA‘ mit Manfred (Manni) Breuckmann und Frank Buschmann doch endlich auf neue Stimmen für die beiden Kommentatorenposten, nachdem über Jahre hinweg Tom Bayer und Sebastian Hellmann für messerscharfe Spielanalysen und herzzerreißende Floskeln zuständig waren. Vielleicht hätte ‚EA‘ gut daran getan, den beiden Haudegen auch weiterhin zu vertrauen. Breuckmann und Buschmann geben sich zwar äußerst viel Mühe die Emotionen des Spiels einzufangen, das funktioniert aber ungefähr… eh… gar nicht. Regelmäßig werden Kommentare zu falschen Zeitpunkten abgegeben, und die wirken dann auch noch so, als ob sich die Texter einen Spaß daraus gemacht haben und für möglichst behämmerte Sprüche sorgen wollten. Was an einem Pass „krank“ sein soll, weiß jedenfalls nur der gute Manni Breuckmann selbst.